Siemens und Bombardier vor Zug-Fusion?

Die Siemens AG und der kanadische Bombardier-Konzern sollen über eine Fusion ihrer Zugsparten sprechen.

Ein gemeinsames Unternehmen für den Bau von Zügen und die Signaltechnik könnte mit mehr als 10 Mrd Euro bewertet werden, berichtet die Nachrichtenagentur „Bloomberg“. Die Gespräche liefen seit Jahresanfang, eine entsprechende Vereinbarung könnte bis Mitte des Jahres zustande kommen, hieß es. Sprecher von Siemens und Bombardier wollten den Bericht auf Anfrage der „Deutschen Presse-Agentur“ nicht kommentieren.

Die Zugsparte des kanadischen Flugzeug- und Bahnkonzerns hat angekündigt, weltweit 5000 Arbeitsplätze zu streichen. Unklar ist nach wie vor, wie stark dies die deutschen Standorte mit derzeit 8500 Beschäftigten betrifft: Hennigsdorf, Görlitz, Bautzen, Kassel, Mannheim, Braunschweig und Siegen. Das Management will seine Pläne im Juli offenlegen. Bombardier hatte erst im vergangenen Jahr 1430 Arbeitsplätze in Deutschland gestrichen, um die Standorte profitabel zu machen.

Ein Zusammenschluss mit der Siemens-Zugsparte würde kartellrechtliche Zustimmungen erfordern und wohl auch auf Widerstand der Gewerkschaften stoßen, heißt es. Bereits Mitte 2015 hatte es Spekulationen über eine Fusion gegeben (NaNa 32/2015). Damals hatte Bombardier Verhandlungen dementiert. (mab/NaNa)

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Artikel Redaktion Bus&Bahn
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