Üstra: Busflotte bis 2028 elektrisch?

Das jedenfalls schließt der Üstra-Vorstand keineswegs aus. Dieselbusse sollen bereits nicht mehr beschafft werden, Hybridfahrzeuge gelten beim Unternehmen als Brückentechnologie. Ob und wie die Umstellung auf reinen Elektrobusverkehr in der Stadt vorgenommen wird, hängt unter anderem von den Ergebnissen eines Anfang 2016 beginnenden Pilotbetriebes ab. Dafür beschafft die Üstra zunächst drei Linienbusse und zwei Lademasten. Für beides wurden nun das Design und einige Daten vorgestellt.

Bei den Elektrobussen handelt es sich um Solaris New Urbino E12. Sie werden die ersten ihrer Art sein. Ausgerüstet mit einem Schunk-Stromabnehmer docken sie an der Ladestation an, die an der Haltestelle August-Holweg-Platz der Ringlinien 100/200 errichtet wird. Die Station ist an das Netz der Stadtbahn angeschlossen und versorgt die Busse mit einem Mix aus regenerativ erzeugtem Ökostrom und Rekuperationsenergie aus dem Stadtbahnbetrieb (680V DC/500A). Sechsminütiges Nachladen reicht für eine 53-minütige Fahrt auf den 16 km langen Ringlinien. Die Lithium-Titanat-Speicher sind wegen des erhöhten Bedarfs im Winter so dimensioniert, dass ihr Energieinhalt im Sommer theoretisch für drei weitere Runden ausreichen würde. Die Batterien nehmen den Raum des Dieselmotors ein, auf der Dachmitte des dafür ausgelegten New Urbino ist Platz für zusätzliche Technik. Beim Design der Busse setzen Üstra und Solaris auf mehr Grün, für die Gestaltung der Lademasten wurde ein Architekturbüro beauftragt. Weil die Masten künftig an vielen Stellen der Stadt stehen könnten, wurde von Anfang an viel Wert auf ihr Aussehen gelegt. Mit einem „i-Phone-Design“ ihrer 1,40 m breiten Basis sollen sie modern sein, einen Bildschirm einbeziehen und dennoch dank silbergrauer Schmalseite im Stadtbild nicht stören.

Fahrzeuge & Technik
Artikel Redaktion Bus&Bahn
Artikel Redaktion Bus&Bahn