U 4-Stationen: Aussehen steht fest

So soll die künftige Station an der Dannerallee aussehen; Foto: Hochbahn/netzwerkarchitekten

In Hamburg nimmt die U 4-Verlängerung auf die Horner Geest Gestalt an.

Während das Planfeststellungsverfahren für die rund 2,6 km lange Strecke noch läuft, ist der Architekturwettbewerb für die neuen Haltestellen abgeschlossen. Der Siegerentwurf kommt vom Büro netzwerkarchitekten aus Darmstadt. Hamburgs Verkehrssenator Michael Westhagemann: „Wir wollen den Hamburgerinnen und Hamburgern ein attraktives Angebot machen, mit dem sie in der Stadt mobil sind. Dazu gehört die konsequente Erweiterung des U- und S-Bahnnetzes. Mit einem immer dichteren Schnellbahnnetz in und um Hamburg erweitern wir das Angebot auf der Schiene um bis zu 100 km.“ Das stärke den Nahverkehr, entlaste die Straßen und sei gut für die Umwelt. Ein wichtiger Baustein sei die U 4-Verlängerung auf die Horner Geest. Rund 13.000 Menschen werden durch den Ausbau angebunden. Die Planungen laufen seit 2015. Nach erteilter Planungsgenehmigung soll der Bau Ende 2019 beginnen. Die Hochbahn rechnet mit einer Inbetriebnahme der Strecke zur Mitte der 20er Jahre.

Hochbahn-Vorstandsvorsitzender Henrik Falk: „Nach der Eröffnung der U 4 Elbbrücken im letzten Jahr, geht es nun auch am anderen Ende der Linie weiter. Mit der konkreten Gestaltung der neuen Haltestellen wird die U 4-Verlängerung noch greifbarer.“ Am Wettbewerb für die Gestaltung der Haltestellen haben insgesamt zehn Architekturbüros teilgenommen. Eine 13-köpfige Jury kürte schließlich den Siegerentwurf des Architekturbüros netzwerkarchitekten. Dieser überzeuge vor allem durch den lokalen Bezug der Gestaltung. Licht und Farbe dienen als zentrale Gestaltungselemente der Haltestellen. Die Farbgebung orientiert sich dabei am jeweiligen Haltestellenumfeld.

Bei der derzeit laufenden Ausführungsplanung für die Verlängerung kommen modernste Planungstechniken zum Einsatz. Mit Hilfe von Building Information Modeling (BIM) werden die verschiedenen Planungen komplett digital modelliert und miteinander kombiniert. Das Bauwerk wird so virtuell mit allen Bestandteilen visualisiert und hilft den Planern dabei, Fehler frühzeitig zu erkennen und zu beheben. Das digitale Modell befindet sich stets auf dem aktuellen Planungsstand. Einsatz finden wird das Verfahren auch bei der Baustellenplanung, um die Eingriffe in das Umfeld zu minimieren.

Auf der Basis der vorliegenden Architekturentwürfe der Haltestellen (Arbeitstitel Dannerallee und Stoltenstraße) sucht die Hochbahn nun gemeinsam mit den Bürgern in Horn die passenden Haltestellennamen. Das Ergebnis soll am 15. Juni verkündet werden. (mab)

Infrastruktur
Artikel Redaktion Bus&Bahn
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