Hessen: Mehr Geld für E-Mobilität

Das Bundesland Hessen erhöht seine Anstrengungen für die Elektromobilität: Die Fördermittel steigen im kommenden Jahr auf knapp 7 Mio Euro.

In dieser Legislaturperiode wurden die Fördermittel damit versiebenfacht. Zusätzlich stehen 5 Mio Euro bereit für Kommunen, die Elektrobusse beschaffen wollen. „Hessen will Vorreiter der Verkehrswende werden“, sagte Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) auf dem Kongress „Elektromobilität im gewerblichen Umfeld“. Elektrofahrzeuge seien bereits alltagstauglich, vor allem im gut planbaren Einsatz von Unternehmen und Verwaltungen, erklärte der Minister. Er lobte die Vorhaben der Städte Darmstadt und Wiesbaden, ihre Busflotten in den kommenden Jahren zu elektrifizieren. „Wiesbaden will bis 2022 den kompletten Umstieg erreichen, das ist ein europaweit einzigartiges Vorhaben, es geht um 221 E-Busse.“

Volker Gillessen vom Beratungsunternehmen EcoLibro wies darauf hin, dass es nicht darum gehe, eine Antriebsart gegen eine andere auszutauschen: „Elektromobilität ist ein wichtiger Baustein in einem kosten- und ressourceneffizienten, multimodalen Mobilitätsmix, in dem für den jeweiligen Bedarf das jeweils am besten geeignete Verkehrsmittel eingesetzt wird.“

Derzeit werden mehr als 80 Prozent aller E-Fahrzeuge zu Hause oder beim Arbeitgeber geladen, was bei den derzeit üblichen Reichweiten neuerer Fahrzeuge von rund 300 km meist ausreicht. „In Zukunft werden aber breite Käuferschichten E-Fahrzeuge erwerben, die regelmäßig lokale, öffentlich zugängliche Schnelllademöglichkeiten benötigen“, stellte Bertram Harendt, Partner beim Deutschen Dialog Institut, fest. Diese Investitionen seien zwar nicht Aufgabe der Kommunen, gleichwohl könnten sie aber „positive Rahmenbedingungen für die Ladeinfrastruktur schaffen, die Standortwahl lenken und die Kooperationen der gewerblichen Akteure unterstützen, so dass es zum zügigen Ausbau kommt“.

Felix von Borck, Geschäftsführer der Akasol GmbH, sieht eine große Zukunft für den batterieelektrischen Antrieb. Das Unternehmen hat jüngst eine Produktionsstätte für große Batterien eröffet. Die Kapazität der Serienproduktion soll auf die Batterie-Bestückung von bis zu 3000  Elektrobussen jährlich ausgelegt werden. (mab/NaNa)

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Artikel Redaktion Bus&Bahn
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