MDO für „gleiche Maßstäbe“ bei der Förderung von Tram und Bus

Am Jahresende läuft die Thüringer Richtlinie zur Linienbusförderung aus. Vor diesem Hintergrund ruft der Mitteldeutsche Omnibusverband (MDO) das Land zu einer „ganzheitlichen Betrachtung“ des ÖPNV auf.

Geht es nach dem Busgewerbe, wird der Freistaat Thüringen die Beschaffung neuer Linienbusse in Zukunft genauso stark bezuschussen wie neue Straßenbahnen. Für sie gebe es 70 % Förderung, de facto für jedes neue Fahrzeug.

Für Standardlinienbusse betrage der Zuschuss hingegen 70.000 EUR, mithin etwa 30 %. Weil aber das Programm derzeit auf 4 Mio. EUR begrenzt sei, kämen nur etwa 40 von jährlich 150 bis 180 Bussen in den Genuss der Förderung. Beides zusammengenommen sieht der MDO die Förderquote im Busbereich bei unter 10 %. Würde sie analog zur Tramförderung ausgestaltet, müsste das Land statt heute 4 Mio. EUR künftig 23,1 bis 27,7 Mio. EUR bereitstellen, hat der MDO errechnet.

Das Geld sei gut angelegt für Bürger, Kommunen und die Verkehrsversorgung, betont der Mittelstandsverband. In diesem Zusammenhang verweist der MDO auf eine neue Studie für das Landesverkehrsministerium (TMIL). Große Teile des Landes benötigen daher 30 bis 60 Minuten oder noch mehr Zeit, um Oberzentren bzw. Mittelzentren mit Oberzentrumsfunktion öffentlich zu erreichen. (msa/NaNa Brief)

Politik & Recht
Artikel Redaktion Bus&Bahn
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