Mehr Elektrifizierung gefordert

Spätestens seit der Streckensperrung von Rastatt ist der Nachholbedarf des Bundes bei der Elektrifizierung des deutschen Schienennetzes einer großen Öffentlichkeit bekannt geworden, stellt die Allianz pro Schiene fest. Neueste amtliche Vergleichszahlen zeigten nun auch klare Unterschiede beim Elektrifizierungsgrad zwischen den einzelnen Bundesländern.

Nach einer Auswertung der Allianz schwankt die Länderquote von 96 Prozent im Stadtstaat Bremen bis zu 29 Prozent in Schleswig-Holstein. Insgesamt liege Deutschland beim Bundesschienennetz mit einem Elektrifiierungsgrad von 60 Prozent weit hinter europäischen Spitzenreitern wie der Schweiz (100  Prozent) oder Österreich (70 Prozent). Deshalb fordert die Allianz von der neuen Bundesregierung ein Elektrifzierungs-Programm und eine Elektrifizierungsquote von 70  Prozent bis 2025. „Eine konzertierte Elektrifizierungsstrategie des Bundes müsste nicht bei null anfangen“, sagt Geschäftsführer Dirk Flege. „Der Bundesverkehrswegeplan enthält im vordringlichen Bedarf bereits Elektrifizierungsprojekte in vielen Bundesländern, die volkswirtschaftlich bewertet und für gut befunden worden sind. Bei weiteren Vorhaben fehlt lediglich eine abschließende Bewertung.“ Ausstehende Bewertungen, Finanzierung und Bau müssten nun zügig vorangetrieben werden. Damit könne Elektrifizierungsquote um bis zu sieben Prozentpunkte erhöht werden. (mab/NaNa)

Politik & Recht
Artikel Redaktion Bus&Bahn
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