Regensburg: Stadtbahn oder BRT?

Im zuständigen Ausschuss des Stadtrates von Regensburg sind die Ergebnisse einer ersten Studie über die künftige Entwicklung eines höherwertigen ÖPNV-Systems vorgestellt worden.

In einem Beteiligungsverfahren waren demnach mehrere Lösungen ausgeschlossen worden: Für das lange geforderte Modell einer Regionalstadtbahn etwa würden die Verkehrsströme aus der Region nicht konzentriert genug auf die Innenstadt zulaufen (wie etwa in Karlsruhe). Auch seien auf den bestehenden Bahnstrecken nicht die notwendigen Fahrplantrassen verfügbar. Ein Spurbus-System komme angesichts der relativ hohen Kosten und der unklaren Weiterentwicklung dieser Systeme ebenso nicht in Frage. Ein konventioneller Obus scheide wegen der Fahrleitung im städtebaulich sensiblen Altstadtbereich aus.

Empfohlen wird, den Fokus bei der Planung auf den eigentlichen Stadtbereich zu richten, wo ein 14 km langes Kernnetz von drei Linien mit einem maximalen Ausbau auf 27 km entstehen könnte. Eine erste Vorabschätzung für die Kosten einer Stadtbahnlösung beläuft sich dabei auf 303,5 Mio bis 456,5 Mio Euro. Für eine BRT-Lösung werden Kosten zwischen 227,5 Mio und 312,5 Mio Euro erwartet. Für beide Systeme sind wegen des sensiblen Altstadtbereichs auch alternative Antriebsformen zu prüfen. Die Ergebnisse sollen nun für ein Informations- und Beteiligungsportal aufbereitet werden, damit die Bürger dazu Stellung nehmen können. Ebenso soll die Verwaltung ihre Planungen und Kostenabschätzungen weiter konkretisieren und Fördermöglichkeiten ausloten. (FM/NaNa)

Politik & Recht
Artikel Redaktion Bus&Bahn
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