Weiter Widerstand gegen Ausbau und Elektrifizierung der AKN

Während der Auslage der Pläne für Ausbau und Elektrifizierung der AKN-Strecke von Hamburg-Eidelstedt nach Kaltenkirchen zwecks Einbindung in das Hamburger S-Bahnnetz haben sich viele Bürger erstmals intensiv mit dem Projekt befasst. Dieses Vorhaben hatte die Lokalpolitik vor wenigen Jahren noch quasi einstimmig gefordert.

Bisher hatte sich nur eine Bürgerinitiative in Ellerau intensiv gegen den Bau des zweiten Gleises in ihren Gärten gewehrt. Nun erwägen nach einem Bericht des Hamburger Abendblatts aber auch Bürger in Bönningstedt Klagen. Die Fahrleitung verschandle die Landschaft, verursache Elektrosmog und mache künftig die Führung von Güterzügen durch ihre Gemeinde möglich, fürchteten sie. Stattdessen forderten sie den Einsatz von Hybrid-Triebwagen. Auch sei der Nutzen des Ausbaus nur begrenzt, da sich die Fahrzeiten zu Zielen in der Hamburger Innenstadt durch Integration der AKN in den Fahrplan der Linie S21 wegen dann größerer Umsteigezeiten auf die Linie S 3 sogar verlängere.

Der Bönningstedter Gemeinderat sieht das Projekt ebenfalls kritisch. Durch die verlängerten Schließzeiten der Bahnübergänge und höhere Taktfrequenzen seien mehr Verkehrslärm und Staus zu befürchten. Er fordert eine Troglösung für die Strecke. Ähnlich besteht die Gemeinde Ellerau in ihrer Stellungnahme darauf, die höhengleiche Kreuzung mit einer viel befahrenen Straße im Ortskern durch eine Tieferlegung zu beseitigen.  (FM/NaNa)

Politik & Recht
Artikel Redaktion Bus&Bahn
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