Blockchain – DB sieht Potenzial im Ticketing wie in der Einnahmeaufteilung

Im Rahmen des Konzern-Programms „Value IT“ untersucht ein DB-Team eine Blockchain-basierte Identitätslösung. Personalisierte Beförderungsausweise ohne Kundenkonto sind ein denkbarer Anwendungsfall, ein anderer die Einnahmeaufteilung nach der tatsächlichen Verkehrsmittelnutzung, jedoch unter Wahrung des Datenschutzes.

Das Blockchain-Verfahren verschlüsselt elektronische Transaktionen sicher und vertrauenswürdig. Die miteinander verketteten Blöcke werden dezentral im Netz abgelegt. Jeder Nutzer besitzt dieselben Informationen. Ob Transaktionen die richtigen Informationen aufweisen, wird von den anderen Blockchain-Teilnehmern bestätigt.

Das System kontrolliert sich selbst. Die persönlichen Daten gehören dabei nicht etwa dem Betreiber des Kundenkontos oder einem Internetgiganten, sondern ausschließlich der Person, die die jeweilige Identität besitzt.

Soll also eine Blockchain als digitale Identität genutzt werden, muss man sie an vertrauenswürdigen Stellen verifizieren. Diese Berechtigung hat in Deutschland beispielsweise die Deutsche Post. Sie führt solche Verifizierungen etwa für De-Mail oder E-Post durch. Ein Blockchain-Standard hat sich dabei noch nicht durchgesetzt.

Künftig könnte eine Blockchain die DB-Kunden über ihre gesamte Reisekette begleiten, ohne dass man dafür ein DB-Kundenkonto anlegen müsste. Neben DB-Leistungen könnten auch beispielsweise Flug, Hotel oder Mietwagen inbegriffen sein. Die Blockchain würde die benötigten Kundendaten verschlüsselt im dezentralen Netz speichern und verifizieren lassen. Die DB geht davon aus, dass dies nicht nur den Datenschutz stärkt, sondern auch Kosten spart. Eine weitere Anwendung der Blockchain wäre die Einnahmeaufteilung im Nahverkehr. Ein durchgängiges E-Ticketing vorausgesetzt, könnte eine Blockchain echte Nutzerzahlen bereitstellen und so für Transparenz sorgen, ohne dabei die Identität der einzelnen Kunden preiszugeben. (dot/msa/NaNa Brief)

Den gesamten Beitrag lesen Abonnenten im NaNa Brief 08/18 vom 20.2.2018.

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Artikel Redaktion Bus&Bahn
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