E-Bus-Förderprogramm in Arbeit – Start vielleicht 2016

Die SPD-Politikerin, die sich in den letzten Tagen für eine Förderung von Elektroautos stark gemacht hatte, sagte in ihrem Impulsreferat in der KVB-Zentrale auch eine Förderung von E-Bussen zu. Derzeit würden die Bedingungen erarbeitet. Womöglich könne das Programm noch in diesem Jahr an den Start gehen.

Für die KVB, aber auch für den VDV war dies ein schöner Erfolg und eine Bestätigung ihrer Lobbyarbeit in den letzten Wochen, speziell nach dem Pariser Klimaabkommen. Der Verband macht sich dafür stark, Busse im Nahverkehr über weitere vier Jahre mit jeweils 30 Mio. EUR zu fördern. „Mit einem Gesamtfördervolumen von 120 Mio. EUR lägen wir weit unter den Summen, die zum Beispiel bei der Förderung des E-Pkw diskutiert werden“, betont Fenske.

Nach dem VDV-Vorschlag könnte der Bund 40 % der Mehrkosten für den Antrieb übernehmen, den Rest würde die Branche übernehmen. Die Länder sollten sich mit 80 % für die Ladeinfrastruktur und die Umrüstung von Betriebshöfen und Werkstätten engagieren. Im Betrieb schwebt dem VDV vor, den EEG-Rabatt für Schienenbahnen auch auf die „sauberen“ Busse anzuwenden. Unter diesen Voraussetzungen sollen dem Vernehmen nach etwa 30 Kommunalbetriebe bereit sein, kleine E-Bus-Flotten zu beschaffen – und damit auch einen Impuls an die deutschen Hersteller Daimler und MAN auszusenden, sich endlich in diesem Segment zu engagieren und zu einer Standardisierung beizutragen.

Dass schon jetzt und künftig auch neben den Marktführern ausländische Hersteller anbieten, darüber freue sich die ÖPNV-Branche sehr, betonte Fenske im Vorfeld der Kölner Veranstaltung. „Aber wir brauchen auch die deutschen!“

Bis zum Jahresende läuft bei den KVB der Testbetrieb mit den insgesamt acht von VDL gebauten E-Bussen. Eine Vielzahl von Parametern wird getestet, um auf der ohnehin verspätungsanfälligen Linie einen sicheren Betrieb zu gewährleisten. Die Fahrzeuge – Stückpreis nach KVB-Angaben je 695.000 EUR – wurden vom Land NRW bezuschusst. Weitere Finanzierungsbeiträge leisten die Querverbundsschwester Rhein-Energie sowie die KVB selber. (msa)

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Artikel Redaktion Bus&Bahn
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