In sechs Schritten zur Verkehrswende

Mit einem Sechs-Punkte-Programm will der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) die Verkehrswende endlich realisieren. VDV-Präsident Jürgen Fenske stellte sie am 7. Juni in Hannover anlässlich der VDV-Jahrestagung vor.

Nicht ohne Grund lautet der erste Punkt: Stärkung des kommunalen ÖPNV. Während im Bereich des SPNV in der ablaufenden Legislatur Erfolge verzeichnet wurden und es Fortschritte im Verkehrsetat bei den Schienenwegen gab, gebe es einen großen Nachholbedarf im kommunalen ÖPNV. Dabei würden 8 von 10 Mrd Fahrten dort erfolgen. Konkret soll es ein Programm zur Auflösung des Sanierungsstaus von 4,6 Mrd Euro geben, die Mittel des Bundes-GVFG sollen verdoppelt und die Busförderung wieder eingeführt werden.

Die weiteren Punkte lauten: Erhöhung der Investitionen in das Schienennetz, Beseitigung von Wettbewerbsnachteilen für den Schienengüterverkehr, Entwicklung einer nationalen Mobilitätsplattform, Smart mobility und Digitalisierung sowie als letzter Punkt die Fortsetzung der Förderung der E-Mobilität beim Bus. Wobei Fenske deutlich machte, dass Dieselbusse der Euro-VI-Norm bereits eine ausgezeichnete Klimabilanz aufweisen. Es rege ihn auf, wenn Politiker sagen, man müsse die “stinkenden Dieselbusse“ umrüsten. Zur Mobilitätsplattform Mobility Inside sagte VDV-Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff es gehe nicht darum, eine neue schöne App zu entwickeln, sondern die bestehenden Apps der Unternehmen miteinander zu verbinden. Man wolle im Konzert der Plattformen eine eigene Rolle spielen und das Feld nicht anderen überlassen. Ziel sei eine Plattform, auf der der Nutzer alle Mobilitätsangebote in einer Stadt einschließlich Carsharing etc. sowie die Angebote in anderen Städten vorfindet und buchen kann. Auch der Fernverkehr soll integriert werden. (lk/NaNa)

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Artikel Redaktion Bus&Bahn
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