Kaiserstuhlbahn wird elektrifiziert

Die Elektrifizierung der Kaiserstuhlbahn beginnt im April 2017. Das teilt die SWEG Schienenwege GmbH als Betreiberin der Infrastruktur mit, nachdem sie vom Regierungspräsidium Freiburg das Baurecht für den ersten Planfeststellungsabschnitt „Kaiserstuhlbahn Ost“ zwischen Bahlingen und Gottenheim erteilt bekommen hat.

Als größte Teilmaßnahme ist die Errichtung einer Oberleitungsanlage zur Elektrifiierung der Strecke geplant. Aufwendige Projekte sind auch der Ausbau des Bahnhofs Nimburg zum Kreuzungsbahnhof sowie die Gleisabsenkung unter die B 31 und L 115. Darüber hinaus sollen die Leit- und Sicherungstechnik erweitert sowie die Bahnsteiglängen auf 105 m vereinheitlicht und damit für Züge bis zu einer Länge von 112 m angepasst werden. Maßnahmen sind zudem im Wirtschaftswegenetz sowie an den Gleisen vorgesehen. Die Vorbereitungen für die Bauarbeiten beginnen im Winter. Die eigentlichen Baustellen werden Anfang April 2017 eingerichtet. Wegen der Arbeiten wird die auf den Strecken der SWEG Schienenwege GmbH fahrende Südwestdeutsche Verkehrs-Aktiengesellschaft (SWEG) von April 2017 bis voraussichtlich Ende Februar 2018 auf der Linie 101 zwischen Gottenheim und Endingen in beiden Richtungen einen Schienenersatzverkehr anbieten.

Die zwei weiteren Strecken der Kaiserstuhlbahn (Abschnitte West und Nord) befiden sich derzeit noch im Planfeststellungsverfahren. Nach aktuellem Stand laufen die Arbeiten an der Infrastruktur im Abschnitt Nord (Endingen–Riegel-Malterdingen) von August 2017 bis März 2018, im Abschnitt West (Endingen–Breisach) von März 2018 bis Februar "> 2019. Die Gesamtkosten für alle drei Abschnitte der Kaiserstuhlbahn belaufen sich auf rund 58 Mio Euro und werden von Bund, Land und Zweckverband Regio-Nahverkehr Freiburg (ZRF) getragen.

Die Elektrifiierung der rund 40  km langen Kaiserstuhlbahn ist wiederum nur ein Teil des Konzepts Breisgau-S-Bahn 2020, mit dem der regionale SPNV ausgebaut und langfristig gesichert werden soll. (mab/NaNa)

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Artikel Redaktion Bus&Bahn
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