Marktstudie sieht Potenzial im wachsenden Light-Rail-Markt

Dabei trügen die Regionen Nordamerika, Asien und Afrika/Naher Osten am meisten zum Wachstum bei, da zum Beispiel in den USA und China bisher nur wenige LRT-Systeme (Light Rail Transit) bestehen. In der Studie stellt SCI Verkehr drei Szenarien für die künftige Entwicklung der neuen LRT-Netze vor. Das Basisszenario geht davon aus, dass bis 2019 der Betrieb auf etwa 1300 zusätzlichen Stecken-km aufgenommen werden kann und bis 2024 weitere 1000 Streckenkilometer gebaut werden.

Das aktuelle Marktvolumen für Neufahrzeuge belaufe sich auf etwa 2,5 Mrd Euro pro Jahr. Im After-Sales-Geschäft seien es etwa 3 Mrd Euro. Der Markt für Neufahrzeuge würde in Nordamerika, Asien, Afrika/Naher Osten und der GUS bis 2019 mit einem jährlichen Wachstum von 7 bis 17 Prozent stark zunehmen. In Europa solle sich das Wachstum hingegen auf unter zwei Prozent beschränken; mit weiterem Wachstum werde vorwiegend aufgrund der Nachfrage nach Ersatzfahrzeugen gerechnet.

Laut SCI dominierten die drei multinationalen Unternehmensgruppen Bombardier, Alstom und Siemens weiterhin den Markt, hätten jedoch in den Vorjahren Marktanteile an mittelständische, lokale Unternehmen verloren. Der Marktanteil der drei Hauptunternehmen habe sich zwischen 2000 und 2007 auf über 60 Prozent belaufen, sei aber zwischen 2010 und 2014 auf 44 Prozent gesunken. Der chinesische Fahrzeughersteller CRRC habe erhebliche Marktanteile aufgrund der hohen Nachfrage im Heimatland erworben. Auch CAF und Pesa hätten mit ihrer erfolgreichen Internationalisierung Marktanteile gewonnen. Als Grundlage der Ergebnisse diente die Untersuchung von aktuellen Flotten in Bezug auf deren Betriebsarten, Altersstrukturen und Beschaffungsprojekte. Mit einbezogen wurden auch städtische Betreiber sowie neue Entwicklungs- und Modernisierungsprojekte in der Infrastruktur.

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Artikel Redaktion Bus&Bahn
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