Münchner CSU unternimmt neuen Anlauf für Mitnahmeregelung bei der MVV-„Isarcard 60“

Viele Seniorinnen und Senioren beziehen keine große Rente“, schreibt die CSU in einem neuen Antrag für den Münchner Stadtrat vom 21. Januar. Dass solche Haushalte bislang zwei „Isarcards 60“ kaufen müssen, „überfordert jedoch oft den finanziellen Spielraum“.

Deswegen soll die Verwaltung nun im MVV Druck für eine Mitnahmeregelung machen, meint die größte Stadtratsfraktion. Auch Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) befürwortet „gerechtere Tarife“. Doch bei der letzten Tarifanpassung hat die MVV-Gesellschafterversammlung noch keine entsprechende Reform beschlossen, sondern eine Anhebung der Fahrkartenpreise in der bisherigen Struktur um durchschnittlich 2,8 %. Davon betroffen war unter anderem die „Isarcard 60“.

Das Thema MVV-Tarifreform ist allerdings nicht aufgehoben. Bis Ende 2016 soll ein Konzept stehen, um Tarifsprünge zu reduzieren und neue Sozialtarife einzuführen. Neue Zuschüsse soll es dafür nicht geben. „Die Umsetzung soll in den nächsten fünf bis zehn Jahren erfolgen“, zitiert die „Süddeutsche“ aus einem MVV-Dokument.

Der Sprecher der Verbundlandkreise, der Ebersberger Landrat Robert Niedergesäß (CSU), will die Reform spätestens 2018/19 fixieren. Er setzt auf einen Entfernungstarif und die Unterstützung durch E-Ticketing. (msa)

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Artikel Redaktion Bus&Bahn
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