Rheinbahn beschafft neues Betriebsleitsystem ITCS

Das neue System soll für Unternehmen und Fahrgäste eine Reihe von Vorteilen bieten. So werden in den Fahrzeugen künftig nicht nur die nächsten Stationen angezeigt, sondern zusätzlich, welche Umsteigebeziehungen und Anschlüsse man dort bekommt. Da künftig die Fahrzeuge auch untereinander kommunizieren, erhöht sich die Zahl der durch das System gesicherten Anschlüsse von 900 auf rund 5000. Hinzu kommen mehr als 300 sogenannte garantierte Anschlüsse, die durch ein eigenes Symbol mit einem Doppelpfeil auf dem Bildschirm gekennzeichnet sind. Klappt es hier mit dem Anschluss nicht, bestellt und bezahlt die Rheinbahn das Taxi.

Durch eine dreimal häufigere Standortmeldung – alle 20 statt alle 60 Sekunden – erhöht sich die Genauigkeit der Ankunftsprognose. Neue Sendemasten beseitigen bisherige Funklöcher und die Digitaltechnik sorgt für eine deutlich bessere Sprachwiedergabe, etwa bei Durchsagen.

„Verfrühungen“ gelten als das klassische Ärgernis des pünktlichen Fahrgasts: Der Bus fährt vor seiner Nase weg. Bislang konnten die Fahrer der Rheinbahn nur mit einer maximalen Genauigkeit von 60 Sekunden arbeiten. Kam noch ein Funkloch oder ein Übertragungsfehler hinzu, summierten sich rasche mehrere Minuten Abweichung vom Fahrplan, die der Fahrer nicht unbedingt erkennen konnte. Damit soll laut des Verkehrsunternehmens dank ITCS künftig Schluss sein.

Bis Ende des Jahres will die Rheinbahn alle Bahnen und Busse (mehr als 800 Fahrzeuge) mit dem neuen System ausgestattet haben. Die Kosten für das Gesamtprojekt liegen bei rund 33 Mio Euro, 12 Mio Euro hiervon sind Zuschüsse vom Land Nordrhein-Westfalen. Die Rheinbahn hat das Projekt in einer Kooperation mit den Verkehrsbetrieben der Städte Duisburg, Essen und Mülheim im Rahmen der Initiative Spurwerk.nrw realisiert und ist das erste Unternehmen im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR), das den Kunden den Anschlussmonitor im Fahrzeug bietet. (mab)

Unternehmen & Märkte
Artikel Redaktion Bus&Bahn
Artikel Redaktion Bus&Bahn