Russwurm sieht möglichen DB-Vorstandsvorsitz „als große Ehre“

Am 22. März tagt der nächste reguläre DB-Aufsichtsrat – und entscheidet dann aller Voraussicht über Grube-Nachfolger. Mit dem scheidenden Siemens-Vorstand wird nun ein neuer Kandidat gehandelt, der schon die öffentliche Nennung als Kandidat als „große Ehre“ empfindet und der ab April frei ist, um sich „möglichen neuen Herausforderungen“ zu widmen. Ronald Pofalla stuft seine Aufstiegschancen in einem Wahljahr als schlecht ein.

Für den künftigen DB-Vorstandsvorsitz ist der 22. März nach Aussage von Verkehrsminister Alexander Dobrindt „der Tag, an dem wir die Entscheidung treffen wollen“. Der Politiker äußerte sich am Montag in München anlässlich einer CSU-Vorstandssitzung. Zu Kandidaten wollte sich Dobrindt nicht äußern.

Der Personalausschuss des DB-Aufsichtsrates hatte die Konsequenzen aus dem Rücktritt von Rüdiger Grube am 7. Februar beraten; Entscheidungen wurden nicht bekannt. Im Vorfeld waren allerdings drei Namen gehandelt worden: Andreas „APM“ Meyer, Sigrid Nikutta und Ronald Pofalla.

Später wurde auch der ausgeschiedene Infrastrukturvorstand Volker Kefer als potenzieller Grube-Nachfolger bezeichnet, ebenso Abellio-Chef Stephan Krenz.

Nun wurde dem „Manager-Magazin“ im Kanzleramt und im Verkehrsministerium ein weiterer Name genannt: Siegfried Russwurm. Der 53-Jährige promovierte Ingenieur ist noch bis Ende März Technologievorstand bei Siemens. Dort verantwortet er unter anderem das Themengebiet 4.0 – wofür bei der DB bislang der Vorstandsvorsitzende zuständig ist.

Seinen Vertrag mit Siemens hat Russwurm im vergangenen September im Einvernehmen mit Vorstandschef Joe Kaeser und dem Aufsichtsrat nicht verlängert. „Einvernehmlich“, wie betont wird, bzw. sogar „absolut einvernehmlich“. Denn Russwurm mochte sich „möglichen neuen Herausforderungen nicht verschließen“, wie er damals unterstrich. (msa/NaNa Brief)

Den gesamten Beitrag lesen Abonnenten im NaNa Brief 08/17 vom 21.02.2017.

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Artikel Redaktion Bus&Bahn
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