BVG stellt erste E-Busse vor

Die E-Busse von Solaris und Mercedes-Benz sollen zeitnah zum Einsatz kommen; Foto: BVG/Andreas Süß

Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) haben am 27. März gemeinsam mit den Herstellern Solaris und Mercedes-Benz die neuen Elektro-Eindecker vorgestellt.

Je 15 Fahrzeuge der Typen Urbino 12 electric und E-Citaro werden noch in diesem Jahr in den Dienst gehen. Bis 2030 soll dann die gesamte Busflotte auf E-Antrieb umgestellt sein. So lautet das gemeinsame Ziel des Landes Berlin und der BVG. Der Bund fördert das Projekt mit rund 48 Mio Euro bereits in der Hochlaufphase für die Flottenumstellung bis 2021. Das Land Berlin unterstützt in seiner Verantwortung als Eigentümer der BVG die Umstellung.

Die ersten 12-m-Elektrobusse bieten Platz für rund 65 Fahrgäste und sollen in Kürze zuerst auf der Linie 142 unterwegs sein. Beide Modelle sind mit Fahrgastinformationssystemen und einem großen Mehrzweckbereich für Fahrgäste mit Rollstühlen, Kinderwagen, Rollatoren oder Gepäck ausgestattet. Im Innenraum sorgt LED-Technik für das stets passende Licht. Beide Modelle erfüllen den BVG-Standard in Sachen Barrierefreiheit: Große, im Boden eingelassene Piktogramme, ein zusätzlicher, nach vorn, zu den Rollstuhlplätzen gerichteter Monitor für die Fahrgastinformation, taktile Haltestangen mit geriffeltem Griffprofil an den Ausgangstüren und eine bewusst kontrastreiche Innenraumgestaltung sind nur ein paar der Besonderheiten.

Anders als die erste E-Bus-Generation der BVG, die per Induktion an den Endhaltestellen geladen wird, bekommen die neuen Elektro-Eindecker ihre Energie per Ladekabel über Nacht auf dem Betriebshof. Die vollgeladenen Batterien sorgen für eine Reichweite von mindestens 150 km.

Das Investitionsvolumen für die ersten Serien-E-Busse beläuft sich auf rund 18 Mio Euro. In der Hochlaufphase bis 2021 plant die BVG derzeit insgesamt die Beschaffung von bis zu 225 E-Bussen, davon bis zu 210 Eindecker (12 m) und 15 Gelenkbusse, die schon bei Solaris bestellt und für den Einsatz auf längeren Linien, vorrangig der Linie 200, vorgesehen sind. Diese Fahrzeuge werden über einen Pantografen an den Endhaltestellen zwischengeladen.

Die BVG übernimmt beim E-Bus-Projekt die Kosten, die für vergleichbare Dieselbusse angefallen wären. Die Mehrkosten gegenüber konventionellen Dieselbussen werden vollständig durch das Land Berlin und Fördermittel der Bundesministerien getragen. Die Finanzierung der Fahrzeuge und der daraus resultierenden Kosten der Infrastruktur erfolgt zum Teil im Rahmen von Förderprogrammen des Bundesumweltministeriums sowie des Bundesverkehrsministeriums. (mab)

Fahrzeuge & Technik
Artikel Redaktion Bus&Bahn
Artikel Redaktion Bus&Bahn