Osnabrück: Dieselfilter nachgerüstet

Dieselbusfilterkunde beim Ortstermin in der Stadtwerke-Buswerkstatt (v. l.): André Kränzke, Stadtwerke, Hubert Borgelt, VOS-Partner Schrage Reisen, Stephan Rolfes, Stadtwerke, Detlef Gerdts, Stadt, und Thomas Neuhaus, Stadtwerke (der Termin fand vor den Beschränkungen im Zuge der Corona-Pandemie statt); Foto: Stadtwerke Osnabrück/Marco Hörmeyer

Die Stadtwerke Osnabrück haben die Filternachrüstung von insgesamt 27 älteren Dieselbussen abgeschlossen.

Die Flotte der Stadtwerke, aber auch der weiteren Partner der Verkehrsgemeinschaft Osnabrück (VOS) wird nicht nur dadurch kontinuierlich schadstoffärmer. „Was lange währt, wird endlich gut“, fasst Stadtwerke- Mobilitätsvorstand Stephan Rolfes das Projekt Filternachrüstung zusammen. Bereits im Frühjahr 2018 hatten die Stadtwerke das Projekt aufgegriffen, die Nachrüstung europaweit und in zwei aufeinander folgenden Teillosen ausgeschrieben und im Sommer 2018 beauftragt. Bis Mitte 2019 sollten alle Busse umgerüstet sein – allerdings sei die Industrie mit der Produktion der Filternachrüstsätze nicht hinterhergekommen. Die ersten 13 Dieselbusse konnten daher erst bis zum Sommer 2019 nachgerüstet werden. Das letzte der übrigen 14 Fahrzeuge wurde im Februar dieses Jahres mit einem Filternachrüstsatz versehen. Bei den 27 umgerüsteten Stadtwerke-Dieselbussen handelt es sich um Fahrzeuge der Euro V/EEV-Abgasnorm der Baujahre 2007 bis 2011. Durch die Filternachrüstung können 95 Prozent der Stickoxide (NOX), 75 Prozent der Rußpartikel sowie 35 Prozent der unverbrannten Kohlenwasserstoffe (HC) zurückgehalten werden.

Ursprünglich war vorgesehen, 37 ältere Stadtwerke-Dieselbusse mit dem sogenannten SCRT-Filtersystem nachzurüsten. Zehn dieser Busse werden aber noch in diesem Jahr wie vorgeschrieben gegen die neuen E-Gelenkbusse ausgetauscht. „Eine Nachrüstung für nur wenige Betriebsmonate wäre wahrlich keine wirtschaftliche Lösung gewesen“, erklärt André Kränzke, Leiter Verkehrsbetrieb bei den Stadtwerken. Mehr als eine halbe Million Euro haben die Stadtwerke in die Filternachrüstung investiert, rund 20.000 Euro je Dieselbus. 40 Prozent der Kosten werden aus Mitteln des „Sofortprogramms Saubere Luft“ des Bundes gefördert.

Für Detlef Gerdts, Leiter des Fachbereichs Umwelt und Klimaschutz der Stadt Osnabrück, ist insbesondere die kontinuierliche Elektrifizierung der Stadtwerke-Busflotte der zentrale Hebel für die Verbesserung der Luftqualität. Ende des kommenden Jahres sollen insgesamt 62 E-Gelenkbusse auf den fünf Metrobus-Achsen unterwegs sein. Die derzeitigen Pläne der Stadtwerke sehen vor, in diesem Zuge bis Ende 2024 insgesamt 68 Dieselbusse „aus dem Verkehr zu ziehen“. „Darunter im Übrigen auch ein Großteil der nachgerüsteten Busse“, betont Kränzke. Für 23 der 27 nachgerüsteten Dieselbusse ist bereits das Betriebsende fix terminiert. (mab)

Fahrzeuge & Technik
Artikel Redaktion Bus&Bahn
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