Osnabrück: „Hubi“-Testbetrieb startet

Drückten den Startknopf für den „Hubi“-Testbetrieb (v. l.): Werner Linnenbrink, Leiter Mobilitätsangebot Stadtwerke, Stephan Rolfes, Stadtwerke-Mobilitätsvorstand,, Peter Wüstnienhaus, Projektträger Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt, und Wolfgang Griesert, Oberbürgermeister von Osnabrück; Foto: Stadtwerke Osnabrück/Jessica Fischer

Osnabrücks erster autonom fahrender Minibus geht in den Testbetrieb: Seit dem 24. Juni dreht der „Hubi“-Shuttle seine Runde auf dem Gelände der Stadtwerke-Zentrale.

Das automatisierte Fahrzeug von Easymile ist ein zentraler Baustein des Förderprojekts Hub Chain, in dem die Stadtwerke eine neuartige digitale Mobilitätsplattform für Osnabrück entwickeln. „Hubi ist hier bei uns Stadtwerkern Gesprächsthema Nummer Eins“, berichtete Mobilitätsvorstand Stephan Rolfes beim offiziellen Starttermin. Der vollelektrische Kleinbus war Anfang Juni bei den Stadtwerken angekommen. Seitdem liefen die Vorbereitungen für den Testbetrieb. „Das Fahrzeug orientiert sich bei seinem gut 800 m langen Rundkurs an einer virtuellen Linie, die es in einem mehrtägigen Einleseprozess erlernt hat“, ergänzte Werner Linnenbrink, Leiter Mobilitätsangebot. Durch das Zusammenspiel aus Laserabstandsmessung, GPS, Kameras und Drehzahlmesser sei gewährleistet, dass der Bus immer weiß, wo er sich befindet und was in seinem Umfeld geschieht.

Der fahrerlose Minibus wird für die kommenden zwei Monate zu festgelegten Zeiten insbesondere als Mitarbeitershuttle zwischen Kantine, Leitstelle, Verkehrsbetrieb und Busdepot eingesetzt. Mit an Bord ist immer ein eingewiesener Steward, der Strecke und Verkehr überwacht und bei Bedarf manuell eingreifen kann. „Hubi“ ist mit einer maximalen Geschwindigkeit von 15 km/h unterwegs und bietet Platz für sechs Fahrgäste plus einen Stehplatz für den Steward.

In der ersten Testphase gehe es im Wesentlichen darum, Erfahrungen im autonomen Fahrbetrieb zu sammeln, die Integration in die Betriebsabläufe sicherzustellen und erste Erkenntnisse zur Kundenakzeptanz zu liefern. „In der zweiten Testphase gehen wir mit Hubi in den öffentlichen Straßenraum“, erläuterte Stadtwerke-Projektleiterin Sandra van Tongern. Ab Herbst soll der automatisierte Minibus beim Innovationscentrum Osnabrück (ICO) im Bereich Albert-Einstein-Straße/Sedanstraße unterwegs sein – und als sogenannter On-Demand-Zubringer das Busangebot der Stadtwerke ergänzen. Die Projektleiterin: „Hierfür bieten wir dann eine Mobilitätsplattform an, über die die Fahrt mit Hubi und Stadtbus geplant und gebucht werden kann.“ Oberbürgermeister Wolfgang Griesert, zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der Stadtwerke, betonte, durch autonome Zubringerbusse – per App bestellt mit schnellem Umstieg auf die Metrobus-Linien – sei der ÖPNV auch im ländlichen Raum eine attraktive Alternative zum privaten Auto. (mab)

Fahrzeuge & Technik
Artikel Redaktion Bus&Bahn
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