Premiere für Wasserstoffzug

Am 9. September 2022 rollte das erste Mal der Wasserstoffzug des Typs Mireo Plus H im Siemens-Prüfcenter in Wegberg- Wildenrath (NRW) – mit anschließendem Betankungsvorgang an der mobilen Wasserstofftankstelle.

Die Wasserstoff-Technologie soll künftig Dieseltriebzüge im Regionalverkehr ersetzen und somit einen wesentlichen Beitrag zum Dieselausstieg leisten. Der Mireo Plus H für das H2goesRail-Projekt hat eine Reichweite von bis zu 800 km, ist so leistungsfähig wie elektrische Triebzüge und zeichnet sich laut Hersteller durch eine hohe Antriebsleistung, eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h und eine Reichweite von bis zu 1000 km aus.

Siemens und die Deutsche Bahn haben das Projekt H2goesRail im November 2020 der Öffentlichkeit vorgestellt. Ein Schlüsselelement, um Wasserstofftechnologie im Betriebsalltag konkurrenzfähig zum bisher verwendeten Dieselkraftstoff zu machen, ist ein schneller Betankungsvorgang. Die DB hat daher ein neuartiges Verfahren entwickelt, mit dem die Betankung eines Wasserstoffzugs erstmalig genauso schnell verläuft, wie die Betankung eines Dieseltriebzugs. Ein wichtiger Aspekt angesichts der eng getakteten Zugfolgen im Regionalverkehr der DB. Der Wasserstoff wird in Tübingen von DB Energie mit Ökostrom produziert, der direkt aus der Oberleitung kommt.

Der Mireo Plus H soll 2023 Testfahrten in Baden-Württemberg aufnehmen. Ab 2024 ist der Triebwagen für das Projekt H2goesRail im Planeinsatz zwischen Tübingen, Horb und Pforzheim unterwegs und ersetzt einen Dieseltriebwagen. (baf)

Fahrzeuge & Technik
Artikel Redaktion Bus&Bahn
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