Design des Mireo Plus für die NEB vorgestellt

Bei der Außengestaltung der Züge wurden Elemente des Corporate Designs der NEB genutzt; Foto: Siemens Mobility

Siemens Mobility und die Niederbarnimer Eisenbahn (NEB) haben das finale Design des Mireo Plus, der ab Dezember 2024 in den Netzen Heidekrautbahn und Ostbrandenburg eingesetzt werden soll, vorgestellt.

Elmar Zeiler, Leiter Regionalzüge bei Siemens Mobility, betonte: „Wir freuen uns, dass wir diese klimafreundlichen und nachhaltigen Züge mit Wasserstoff- oder Batterieantrieb für die NEB liefern werden. Die Züge Mireo Plus B und Mireo Plus H vereinen Innovation und Nachhaltigkeit, wo eine Elektrifizierung der Strecke mit Oberleitung nicht möglich oder wirtschaftlich ist.“

Die Gestaltungsidee nutzt Elemente des Corporate Designs der NEB. So zeigen sich locker angeordnete Farbflächen, die nur entfernt an die bekannte Streifenoptik erinnern. Von den einfarbigen Führerständen ausgehend werden die blauen Farbflächen zunehmend von lichtgrauen Elementen zur Mitte hin vollständig aufgelöst. Die horizontale Ausrichtung und die angeschrägten Farbflächen des Außendesigns nehmen die Bewegung des Zuges auf. Der Mireo Plus soll damit die technologischen Innovationen symbolisieren, die bei der NEB, aber auch im Netz Ostbrandenburg und auf der Heidekrautbahn anstehen. Die zweiteiligen Triebwagen sind auf jeder Seite mit drei Türen mit einer Weite von 1300 mm ausgestattet. Diese und die Einstiegshöhen von 600 beziehungsweise 800 mm sollen Fahrgästen im Rollstuhl oder mit Kinderwagen einen problemlosen Ein- und Ausstieg auch bei niedrigeren Bahnsteigen ermöglichen.

Das Innendesign des Mireo für die NEB beginnt bereits außen an den Türen: Eine neuartige Wegeleitung soll den Fahrgastwechsel beschleunigen. Der Einstieg erfolgt vorrangig durch die vordere und hintere Tür, die jeweils in einen der zwei Mehrzweckbereiche führen. Der Ausstieg der Fahrräder erfolgt durch die mittlere Tür. Dementsprechend weisen große Piktogramme in Richtung der vorgesehenen Einstiegstür; im Inneren des Fahrzeugs werden die Fahrgäste durch Doppelpfeile auf dem Boden geleitet. Ein Familienbereich bietet Beschäftigungsmöglichkeiten für Kinder und Informationselemente für Eltern. Der Mireo Plus B ist mit 127 Sitz- und 155 Stehplätzen ausgestattet, der Mireo Plus H mit 134 Sitz- und 145 Stehplätzen. Beide Fahrzeugtypen verfügen über zwölf Fahrradstell- und zwei Rollstuhlplätze.

Der Mireo Plus H und der Mireo Plus B sind Züge mit hydro- oder batterieelektrischem Antrieb und zeichnen sich laut Hersteller durch ein Traktionssystem mit hoher Antriebsleistung von 1,7 MW für eine Beschleunigung von bis zu 1,1 m/s² und eine zugelassene Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h aus. Die NEB hat 2021 und 2022 insgesamt 38 Mireo-Züge bei Siemens Mobility bestellt. (mab)

Fahrzeuge & Technik
Artikel Redaktion Bus&Bahn
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