Vormarsch klimaneutraler Antriebe

Der Anteil von Fahrzeugen mit Wasserstoffantrieb wird laut VDV auch spürbar zunehmen. Das Foto zeigt einen Alstom-Zug, der im weltweit ersten Netz mit Wasserstofffahrzeugen zwischen Cuxhaven, Bremerhaven, Bremervörde und Buxtehude unterwegs ist; Foto: evb/Sabrina Adeline Nagel

Angesichts des zahlenmäßigen Aufwuchses bei Neufahrzeugen wirft Veit Salzmann, Vizepräsident des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), einen Blick nach vorn.

Dabei betont er: „Natürlich bringt jede technische Neuerung zusätzliche Kosten bei der Umrüstung und gesonderten Aufwand bei der Infrastruktur, den Fahrzeugen und der Organisation mit sich, aber die Branche treibt klimafreundliche Investitionen und Innovationen, will den technischen Wandel emissionslos gestalten. Innerhalb der nächsten drei bis fünf Jahre erwarten wir in Deutschland planmäßig über 300 Fahrzeuge auf den Schienen, die im Regelbetrieb knapp 50 Mio Zug-km pro Jahr klimaneutral fahren werden, davon der Löwenanteil batterieelektrisch.“ Auch der Wasserstoffantrieb werde mit mehr als 70 Fahrzeugen einen beachtlichen Anteil erreichen – und dabei auch regionale Wirtschaftskreisläufe nachhaltig stärken. Die Regionalzüge in Deutschland sind laut VDV bereits klimafreundlich und energieeffizient – ein Trend gehe zu klimaneutralen alternativen Antrieben.

Das ergab eine Auswertung des Verbands. Hinzu kämen Projekte im Pilot- oder Testbetrieb. „Die Eisenbahnverkehrsunternehmen und Aufgabenträger in Deutschland wollen diesen Kurs weiterverfolgen und signalisieren den Entscheidungsträgern, dass der eingeschlagene Weg der richtige ist: Nicht nur aus Gründen der Energieeffizienz, sondern auch, um manche nichtelektrifizierte Lücke im Streckennetz klimafreundlich zu schließen“, erklärt Salzmann. Außerdem könne der Einsatz von Bio-Kraftstoffen bei Dieselfahrzeugen einen weiteren Beitrag hin zur Klimaneutralität leisten. Der Vizepräsident: „Klar ist, die Eisenbahn ist schon elektrisch und zwar mit der energieeffizientesten Art, die es gibt: mit der Oberleitung. Um klimaneutrale Mobilität auch auf nicht-elektrifizierten Strecken anzubieten, können Triebzüge mit Batterien ausgestattet werden, um die Kombination Oberleitung-Batterie nutzen zu können.“ Je nach Rahmenbedingungen seien auch wasserstoffbetriebene Triebfahrzeuge eine Möglichkeit. (mab)

Fahrzeuge & Technik
Artikel Redaktion Bus&Bahn
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