DB-Gutachten erklärt Stuttgart 21 angeblich zur Dauerbaustelle – Probleme aus DBSicht dank eines neuen Verfahrens beherrschbar

Auf Basis eines unabhängigen Gutachtens hat der DB-Aufsichtsrat am 13. Oktober nach eigenen Angaben festgestellt, dass die bisherigen Feststellungen des DB-Vorstandes zur Termin- und Kostensituation von Stuttgart 21 „im Wesentlichen bestätigt worden“ seien. Doch nun zitieren „Stuttgarter Zeitung“ und „SWR“ aus der Langfassung des durch Ernst Basler und Partner (EBP) und KPMG erstellten Papiers – und danach bergen die Tunnel im Anhydrit ein „unüblich großes Risiko für die Betriebstauglichkeit“.

Für die Tunnel in dieser gipsartigen Gesteinsschicht wird zusammenfassend festgestellt, dass es „gemäß Einschätzung EBP keine bautechnische Lösung gibt, welche eine risiko- bzw. unterhaltfreie Nutzungsdauer über Jahrzehnte, erst recht nicht bis zur üblicherweise geforderten Nutzungsdauer von 100 Jahren, zuverlässig sicherstellen kann“.

BaWü-Verkehrsminister Wini Hermann (Grüne) sieht die schlimmsten Befürchtungen der Kritiker nun auch durch DB-Untersuchungen bestätigt. Die DB teilte dem „SWR“ jedoch mit, dass mit dem sog. Wittke-Verfahren bislang schon mehr als 50 % der Anhydritlinsen erfolgreich durchfahren wurden. „Sämtliche Hebungen liegen deutlich unterhalb der Toleranzschwelle“, hieß es weiter. (msa/NaNa Brief)

Infrastruktur
Artikel Redaktion Bus&Bahn
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