Elektrifizierungs-Offensive gefordert

Eine „Elektrifizierungs-Offensive auf der Schiene“ fordert die Allianz pro Schiene.

Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz, stellt fest: „Nur mit einem beschleunigten Ausbau der E-Mobilität auf den Gleisen kann die Bundesregierung ihr Ziel erreichen, bis 2025 mindestens 70 Prozent der Bahnstrecken in Deutschland elektrisch zu betreiben.“ Den politischen Handlungsdruck belege ein Langfristvergleich des Bündnisses. Demnach ist der Anteil der elektrifizierten Strecken im bundeseigenen Gleisnetz im vergangenen Jahrzehnt von 59 auf 61 Prozent gestiegen. Das entspricht einer Zunahme von rund 65 km. Um das 70-Prozent-Ziel der Bundesregierung noch zu schaffen, müssten nun bis 2025 rund 570 km pro Jahr hinzukommen. Die Ausbaugeschwindigkeit müsste sich also mehr als verachtfachen. Auch danach sei hohes Tempo nötig, um wie von der Schienenbranche und ihren Verbänden angestrebt, bis auf 75 Prozent in 2030 zu gelangen. Dafür müssen pro Jahr nach den Berechnungen der Allianz ab 2025 mindestens 330 km elektrifiziert werden, rund fünfmal so viel wie bislang. Flege: „Wir haben ein Jahrzehnt im Schneckentempo hinter uns. Das kann nicht so bleiben. Die Politik darf die E-Mobilität auf der Schiene nicht vernachlässigen.“ Verbesserungsbedarf sieht die Allianz zudem bei der Förderung für alternative Antriebe im Schienenverkehr wie Wasserstoff, Batterien und Dual-Mode. (mab)

Infrastruktur
Artikel Redaktion Bus&Bahn
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