Hamburg: U 5 Mitte machbar

Der Hamburger Senat und die Hochbahn AG haben eine Machbarkeitsuntersuchung zur neuen U 5 vorgestellt. Die Ergebnisse bilden die Grundlage für ein nun startendes Bürgerbeteiligungsverfahren mit neuer Online-Plattform.

Der mittlere Abschnitt ist verkehrlich, baulich, technisch und betrieblich realisierbar. Die zwischen 13 und 17 km lange Strecke von der City Nord über die Innenstadt bis nach Stellingen soll wichtige Wirtschafts- und Wissenschaftsstandorte sowie mehr als 100.000 Hamburger erstmals an eine Schnellbahn anbinden. Zusätzlich soll die Strecke eine starke Netzwirkung entfalten, da sie mehrere U- und S-Bahnlinien miteinander verknüpfen und Netzlücken schließen wird.

Die automatisch zu betreibende U 5 soll rund um die Uhr und teils im 90-Sekunden-Takt fahren. Sie werde "mehrere Milliarden" kosten, teilte Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher mit. Als nächster Schritt folgt in den kommenden anderthalb Jahren ein umfassender Bürgerdialog parallel zur Vorentwurfsplanung. Dann folgt die Entwurfsplanung. Auf Veranstaltungen in den Stadtteilen und der Online-Plattform sollen die Bürger vor allem bei den denkbaren Varianten etwa zur Lage von Stationen ihre Alltagserfahrungen vor Ort einbringen und sich möglichst viele Bürger so mit dem Projekt identifizieren.

Weitere Ergebnisse: Die U 5 wird nicht durch den engen Hofweg im Winterhuder Stadtteilzentrum führen, da dort der Bau von Stationen kaum machbar sei. In der Innenstadt wird die Variante über Rathaus und die Altstadt zurückgestellt. Da am Jungfernstieg nur eine Lage direkt unter dem Alstersee machbar ist, möchte man als Vorzugsvariante die U 5 nur über die Stationen Hauptbahnhof-Nord und Stephansplatz am Nordrand der Innenstadt führen. Dafür will man diese Stationen so umbauen, dass ein bahnsteiggleiches Umsteigen zu den Linien U 1 beziehungsweise U 2/U 4 möglich wird: So würden U 5-Fahrgäste den Jungfernsteig dennoch gut erreichen und vor allem zusätzliche Schnellverbindungen in Ost-West-Richtung entstehen. Die U 5 selbst soll für viele Bereiche Fahrzeitverkürzungen bringen. Die im Bürgerdialog zu klärenden Varianten sehen etwa eine neue Station Stephansplatz näher am S- und Fernbahnhof Dammtor vor oder die Nutzung von zwei schon vorhandenen Bahnsteigröhren Hauptbahnhof Nord. Im Westen soll die U 5-Mitte bis zum S-Bahnhof Stellingen führen und eine S 32 von Holstenstraße oder Diebsteich bis zum neuen Wissenschaftspark Bahrenfeld und zur Stadionstraße führen. (FM/NaNa)

Infrastruktur
Artikel Redaktion Bus&Bahn
Artikel Redaktion Bus&Bahn