„Hubi“ beendet dritte Testphase

„Hubi“ drehte in Bad Essen seine Runden auf einem 2 km langen Kurs; Foto: Stadtwerke Osnabrück/Dennis Geppert

Der autonom fahrende Shuttlebus „Hubi“ hat seine dritte Testphase erfolgreich abgeschlossen. Rund sieben Wochen war er an jeweils drei Wochentagen als Zubringer- und Abholshuttle in Bad Essen unterwegs.

Seit Mitte September drehte „Hubi“ seine Runden auf rund 2 km zwischen mehreren zentralen Anlaufpunkten im Kurort. 95 Nutzer haben sich für das Experiment registrieren lassen und die App auf ihr Smartphone heruntergeladen, mit der der Shuttlebus angefordert werden kann. Viele mehr sind laut Stadtwerken spontan mitgefahren und haben diese neue Form der Mobilität ausprobiert. „Wir haben in der dritten Testphase viele wertvolle Erkenntnisse zum autonomen Fahren in komplexen Verkehren und auch zur Nutzerakzeptanz autonomer On-Demand-Shuttle im ländlichen Raum gewinnen können”, bilanziert Werner Linnenbrink, Leiter Mobilitätsangebot der Stadtwerke Osnabrück.

Ursprünglich sollte der autonom fahrende Shuttlebus bereits im Mai durch den Kurort fahren – doch die Corona-Pandemie machte den Projektbeteiligten zunächst einen Strich durch die Rechnung. Mit einer Verzögerung startete der Testlauf schließlich – unter besonderen Voraussetzungen. Zeitweise durften nur maximal zwei Personen gleichzeitig mitfahren, es galten die bekannten Abstandsregelungen und die Maskenpflicht. Auffällig war in der Testphase, dass rund 80 Prozent der Fahrgäste spontan zustiegen. 20 Prozent nutzten die Vorabbuchungsoption per Hub Chain App. Gefragt war „Hubi“ vor allem an Sonntagen. Viele Kurgäste und Tagestouristen stiegen in das autonom fahrende Shuttle, um bei ihrem Sonntagsausflug innerörtliche Wege zu überbrücken.

Auf seinem Rundkurs musste „Hubi“ drei Kreisverkehre sowie teils enge Straßenverläufe mit höherem Verkehrsaufkommen durchqueren. „Das Zusammenspiel mit den anderen Verkehrsteilnehmern, die überwiegend geduldig und rücksichtsvoll reagiert haben, hat gut funktioniert“, betont Stadtwerke-Projektleiterin Sandra von Tongern. „Hubi“ bildete in Bad Essen die Strecke der ersten und letzten Meile ab: Konkret kreiste das Shuttle zwischen Freibad, Marina, Kirchplatz und mehreren Nahversorgern – und stellte zusätzlich eine Anbindung an die vorhandene Buslinie X276 her.

Parallel zu den Testfahrten befragte der Kooperationspartner Dornier Consulting „Hubi“-Nutzer zu ihren Erfahrungen und Wünschen hinsichtlich des neuartigen Angebots. Im Kern wünschen sich einige Teilnehmer eine direkte On-Demand-Verbindung nach Melle. Andere Befragte sehen Mobilitätsangebote „auf Bestellung“ als Lösung für die Vernetzung von Ortschaften, die nicht an den regulären Busverkehr angebunden sind. Die Erkenntnisse werden nun ausgewertet und analysiert. Linnenbrink: „Wir stecken bereits in den Planungen für ein Anschlussprojekt im Landkreis Osnabrück, denn die autonome Mobilität ist für die Zu- und Abbringerverkehre im ländlichen Raum sehr wichtig.“ (mab)

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Artikel Redaktion Bus&Bahn
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