Ja zur Verlängerung nach Coevorden

Gemeinsam mit (v.r.) BE-Vorstand Joachim Berends, Thomas Heils (Aufsichtsratsvorsitzender BE), Uwe Fietzek (Landrat Landkreis Grafschaft Bentheim), Reinhold Hilbers (Finanzminister Niedersachsen) und Gerd Will (Vorsitzender SPD-Kreistagsfraktion) stellte Verkehrsminister Bernd Althusmann (CDU, 2. v. l.) das Ausfahrsignal Richtung Niederlande symbolisch auf Fahrt; Foto: Michael Schumann

Die Verlängerung der Linie RB 56 der Bentheimer Eisenbahn AG (BE) vom derzeitigen Endpunkt Neuenhaus über Hoogstede und Emlichheim ins niederländische Coevorden kommt.

Der niedersächsische Wirtschafts- und Verkehrsminister Bernd Althusmann und Landesfinanzminister Reinhold Hilbers (beide CDU) gaben ihre Zusage für das Vorhaben im Rahmen einer Sonderfahrt zwischen Neuenhaus und Emlichheim gemeinsam bekannt. Nach Angaben von Bentheimer Eisenbahn-Vorstand Joachim Berends soll die SPNV-Reaktivierung der knapp 30 km langen, grenzüberschreitenden Strecke möglichst in drei Abschnitten erfolgen: Zunächst sollen die Züge von Neuenhaus nach Veldhausen weitergeführt werden, danach bis Emlichheim und bis 2025 schließlich nach Coevorden. Zugangsstellen für den „Regiopa-Express“ sind in Veldhausen, Hoogstede, Emlichheim, Laarwald, Coevorden-Europaweg und Coevorden NS vorgesehen.

In dem vorab durchgeführten standardisierten Prüfverfahren war das Kosten-Nutzen-Verhältnis mit einem sehr guten Wert von 1,63 beurteilt worden. Entsprechend, so erklärte der niedersächsische Verkehrsminister, sei man auch in Hannover „nach intensiver Prüfung“ von der Wirtschaftlichkeit der SPNV-Verbindung, auf der 1.300 bis 1.500 Fahrgäste pro Tag erwartet werden, überzeugt. Nun gelte es laut Althusmann, beim Bund eine Bewilligung des Förderantrags zur Finanzierung zu erreichen, möglichst noch vor Ende der Legislaturperiode im September. Die Verlängerung des „Regiopa-Express“ nach Coevorden sei ein wichtiges Signal für die Wirtschaft, aber auch für den Tourismus und zudem ein bedeutendes niedersächsischeuropäisches Projekt.

Als nächstes Vorhaben nannte BE-Vorstand Berends die Reaktivie-rung des südlichen Abschnitts von Bad Bentheim ins nordrhein-westfälische Gronau, wo Anschlüsse in Richtung Münster, Dortmund und Enschede bestehen würden. Dazu wird im Spätsommer das Ergebnis einer Machbarkeitsstudie erwartet. Gelänge auch diese Reaktivierung, könnte es bis 2035 in Zusammenhang mit einem Lückenschluss auf der Nedersaksenlijn in den Niederlanden (zwischen Emmen und Musselkanaal) Fahrtbeziehungen zwischen Gronau und Groningen geben. (ms)

Infrastruktur
Artikel Redaktion Bus&Bahn
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