Konzept für klimafreundliche Mobilität

Rund 25 Mio km legen Privatfahrzeuge täglich innerhalb Hamburgs zurück. On-Demand-Shuttles können davon 6,5 Mio km und damit 1000 Tonnen CO2 einsparen.

Eine Studie der Deutsche-Bahn-Tochter ioki im Auftrag der Hamburger Hochbahn hat auf der Grundlage einer umfassenden Verkehrsanalyse ein Konzept entwickelt, in dem herkömmlicher ÖPNV mit neuen Sharing-Angeboten zu einem „integrierten ÖPNV“ verknüpft wird. Die Angebote sollen leicht zugänglich und in den Tarif des Hamburger Verkehrsverbunds (HVV) integriert werden.

Etwa 150.000 Hamburger – knapp zehn Prozent der Gesamtbevölkerung – würden von so einem Shuttle-basierten Service profitieren, weil sie derzeit kein vergleichbares ÖPNV-Angebot vor ihrer Tür haben. Vor allem die dünner besiedelten Stadtteile im Nordosten Hamburgs würden durch Mobilitätslösungen, die dem individuellen Bedarf der Fahrgäste und nicht festen Fahrplänen folgen, deutlich aufgewertet. Zudem wäre jede im Shuttle zurückgelegte Strecke durch die direkte Anbindung an ÖPNV-Haltestellen im Schnitt 60 Prozent kürzer, als der entsprechende Weg im privaten Auto. Die Studie zeigt, wie der vom Ersten Bürgermeister Peter Tschentscher versprochene Hamburg-Takt mit einer maximalen Wartezeit von fünf Minuten im Stadtgebiet (und zehn Minuten selbst in den ländlichen Gebieten des Stadtstaats) durch vernetzten, emissions- und barrierefreien ÖPNV im Jahr 2030 aussehen müsse.

Fazit: Shuttle-Fahrzeuge, die zum HVV-Tarif auf flexiblen Routen ans Ziel bringen, bieten weitreichendes Potenzial für eine klimaschutzorientierte Mobilitätswende in Hamburg. „Shuttles, die bedarfsgerecht angefordert werden können, sind vor allem deshalb attraktiv, weil sie den Zugang zu Bus und Bahn bequemer machen“, betont Henrik Falk, Vorstandsvorsitzender der Hochbahn.

Bei den schon etablierten ioki-Diensten in Lurup und Osdorf lassen sich laut einer unabhängigen Untersuchung durch die TU Hamburg 72 Prozent der Nutzer zur nächsten ÖPNV-Haltestelle bringen; jeder vierte Fahrgast lässt dafür sein Auto stehen. ioki will solche Analysen nun möglichst vielen Großstädten anbieten. (FM)

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Artikel Redaktion Bus&Bahn
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