München: Zweite Stammstrecke wird teurer

Deshalb werde die DB unter Berücksichtigung des am 9. Juni vom Eisenbahn-Bundesamt erlassenen Planfeststellungsbeschlusses für den westlichen Abschnitt der 2. Stammstrecke von Laim bis östlich des Hauptbahnhofs noch in diesem Jahr erste Ausschreibungen starten. Auf Basis der Ausschreibungsergebnisse könne dann die von der Staatsregierung verlangte Kostenermittlung erfolgen. Diese ist laut Herrmann neben der Sicherung der Bundesbeteiligung „eine wesentliche Grundlage“ für die endgültige Entscheidung Bayerns über die „Durchfinanzierung und Realisierung des Projekts“. Die voraussichtliche Entscheidung werde nicht vor dem zweiten beziehungsweise dritten Quartal 2016 möglich sein.
Kefer sagte, man werde in den nächsten Monaten die europaweite Ausschreibung für die Tunnelstrecke von der Donnersbergerbrücke bis zum Marienhof einschließlich der Rohbauarbeiten der neuen Stationen unter dem Hauptbahnhof und dem Marienhof auf den Markt bringen. Die DB geht davon aus, im ersten Quartal 2016 eine Bewertung auf Grundlage der Submissionsergebnisse zu haben. Anschließend werde der Freistaat die Ausschreibungsergebnisse prüfen, um endgültig über die Realisierung des Projekts entscheiden zu können. Die 2. Stammstrecke soll nach neuesten Schätzungen 2,9 bis 3,1 Mrd Euro kosten. Vor fünf Jahren hatten Bahn und Freistaat noch mit 2,05 Mrd Euro kalkuliert. Vor allem die zeitlichen Verzögerungen führen laut Kefer zu einem Anstieg der Kosten. Eine Inbetriebnahme der Strecke wird nicht vor 2025 erwartet. (mab)

Infrastruktur
Artikel Redaktion Bus&Bahn
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