S 11: Bürgerwünsche fließen ein

Nach dem Ausbau soll der Takt der S 11 von 20 auf zehn Minuten verkürzt werden; DB AG/Wolfgang Klee

Knapp ein Jahr nach Beginn der Bürgerbeteiligung zum Ausbau der S 11 von Köln nach Bergisch Gladbach ist die Vorplanung abgeschlossen.

Das Projektteam, bestehend aus dem Land Nordrhein-Westfalen, dem Nahverkehr Rheinland (NVR) und der Deutschen Bahn, hat nun Details zur Vorzugsvariante veröffentlicht. Zu den größten Planungsänderungen aufgrund von Bürgerwünschen gehört der barrierefreie Umbau weiterer Stationen. So verständigten sich Land, NVR und DB darauf, die Bahnsteige der Haltepunkte Köln-Holweide, Köln-Dellbrück, Duckterath und den vorhandenen Bahnsteig in Bergisch Gladbach zusätzlich in das Projekt aufzunehmen und auf 96 cm zu erhöhen.

In Köln Messe/Deutz werden die Bahnsteige des Nahverkehrs (Deutz/hoch) auf der Ostseite über den sogenannten „KVB-Tunnel“ barrierefrei über Aufzüge mit der U-Bahn verbunden. Auch das Fernverkehrsgleis 12 in Deutz tief erhält barrierefreie Zugänge. Um auch auf der Westseite vom Empfangsgebäude her Komfortverbesserungen zu erzielen, werden dort Rolltreppen geplant. Im Ergebnis wird damit die S 11 vom Kölner Hauptbahnhof bis Bergisch Gladbach durchgehend barrierefrei zugänglich sein.

Nach dem Ausbau der S 11 soll der Takt von bisher 20 auf zehn Minuten verkürzt werden. Die Projektpartner stehen bei der Suche von Planungsalternativen im Austausch mit Naturschutzverbänden und -vereinen, da die Strecke zwischen Köln-Dellbrück und Bergisch Gladbach durch das Naturschutzgebiet Thielenbruch führt. Die Umweltschützer bringen Anregungen zum Erhalt des Naturschutzgebiets ein. Viele Bürger setzen sich hingegen für den zweigleisigen Ausbau ein, um die S 11 pünktlicher und zuverlässiger zu machen. Die Untersuchungen aus der Vorplanung stützen die Notwendigkeit eines zweigleisigen Ausbaus, um den Zehn-Minuten-Takt bis Bergisch Gladbach zuverlässig realisieren zu können. Die Vorzugsvariante enthält deshalb eine durchgehend zweigleisige Trasse.

Zur Erschließung des neuen Stadtquartiers auf dem ehemaligen Gelände der Chemischen Fabrik Kalk ist die neue Station Kalk West geplant. Die Vorzugsvariante sieht auch den Bau von drei zusätzlichen Bahnsteigkanten im Bahnhof Bergisch Gladbach vor. Mit den zusätzlichen Gleisen und Bahnsteigen sei bei einem Zehn-Minuten-Takt ausreichend Platz für die benötigten Fahrzeuge gegeben. (mab)

Infrastruktur
Artikel Redaktion Bus&Bahn
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