SPNV-Ausbau als „starkes Signal“

Auch in Neuenhaus-Veldhausen sollen im Rahmen der geplanten SPNV-Ausweitung Richtung Norden wieder Züge halten; Foto: Michael Schumann

Als „starkes Signal für Europa“ hat Niedersachsens Ministerin für Europa- und Bundesangelegenheiten, Birgit Honé (SPD), die geplante Erweiterung des SPNV auf der Strecke der Bentheimer Eisenbahn AG (BE) vom derzeitigen nördlichen Endpunkt Neuenhaus über Emlichheim ins niederländische Coevorden bezeichnet.

Gemeinsam mit BE-Vorstand Joachim Berends, dem Landrat des Landkreises Grafschaft Bentheim, Uwe Fitzek (CDU), Bürgermeister Fritz Berends (CDU, Gemeinde Hoogstede) und Bürgermeisterin Daniela Kösters (parteilos, Samtgemeinde Emlichheim) befuhr die Ministerin einen Teil der Strecke von Coevorden bis Emlichheim im Sonderzug. Bis August sollen die Ergebnisse der standardisierten Bewertung vorliegen. Bei einem positiven Wert – Berends rechnet mit einem Ergebnis „deutlich über 1“ – könnten die Züge ab Ende 2024 zumindest bis Emlichheim, vielleicht sogar schon bis in die Niederlande verkehren. Die Ministerin nannte das SPNV-Projekt auf dem Weg zum europäischen Ziel der Klimaneutralität bis 2050 „außerordentlich wichtig“ und sieht in einer Reaktivierung viele Vorteile im Hinblick auf die Demografie und den Tourismus: „Ein vernünftiger Nahverkehr erhöht die Attraktivität der Region“. Die Bemühungen fänden in ihr eine „begeisterte Fürsprecherin“. Auch könne ein künftiger Personenverkehr in der Niedergrafschaft bis in die Niederlande dazu beitragen, Fachkräfte für die Wirtschaft zu binden und zu gewinnen – und zwar beidseits der Grenze.

Volle Unterstützung, insbesondere auch in juristischen Fragen, sicherte der Regionalminister der Provinz Drenthe, Tjisse Stelpstra (Christen Unie), zu. Die grenzüberschreitende Verbindung sei ein europäisches Projekt – und dementsprechend für die Provinz Drenthe sehr wichtig. In den Niederlanden ist man an einer SPNV-Reaktivierung genauso interessiert wie in der Grafschaft: „Wenn wir hier zusammenarbeiten, dann wird das Eindruck machen“, betont Stelpstra. Auf dem knapp 30 km langen Streckenabschnitt Neuenhaus–Coevorden sollen neue Verkehrsstationen in Neuenhaus-Veldhausen, Hnogstede, Emlichheim und im Bereich des grenzüberschreitenden interkommunalen Industriegebiets Europark Emlichheim-Coevorden entstehen. (ms)

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Artikel Redaktion Bus&Bahn
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