Virtueller Spatenstich für die U 4-Ausbau

Visualisierung des neuen dritten Bahnsteigs mit eigenem Tunnel für die Station Horner Rennbahn; Grafik: Hamburger Hochbahn

Zweigstrecke zur Horner Geest im Osten Hamburgs wird 2,6 km lang. Die 465 Mio Euro teure Verbindung soll 2026 in Betrieb gehen.

Die Leitungsverlegungen und vorbereitenden Arbeiten laufen schon seit 2020. Pandemiebedingt erfolgte der erste Spatenstich nun online. Staatssekretär Enak Ferlemann war aus Berlin zugeschaltet und versprach eine Bundesförderung in Höhe von 212 Mio Euro, entsprechend rund 75 Prozent der förderfähigen Kosten.

Es sei zwar einfacher, oberirdisch zu bauen, merkte Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) an, aber oberirdischer Raum sei in Hamburg knapp. Die Stadt wolle außerdem leiser werden und mehr Raum für Radverkehr, Zufußgehen und das Leben an der Oberfläche schaffen. Daher baue man die U 4 unterirdisch. Der grüne Mobilitätswendesenator Anjes Tjarks ergänzte, das Projekt illustriere, dass die Mobilitätswende auch im äußeren Stadtgebiet erfolgen müsse. Der Bereich Horner Geest solle zum Mobilitätswendequartier weiterentwickelt werden. Überhaupt werde 2021 trotz Pandemie das „Jahr des Schnellbahnausbaus“ für Hamburg: Der Bau der S 4 nach Ahrensburg laufe bereits auf Hamburger Gebiet und der Nordostast der U 5 soll folgen. Dies zeige auch, welch hohe Priorität der Netzausbau im Rathaus habe, meinte Hochbahn-Chef Henrik Falk.

Als erster Bauabschnitt wird die Bestandsstation Horner Rennbahn bis 2024 um einen Tunnel für ein drittes Gleis und eine niveaufreie Ausfädelung der Neubaustrecke erweitert. Die Arbeiten an der eigentlichen Zweigstrecke werden ab 2022 in offener Bauweise beginnen. Die beiden neuen Tunnelstationen binden 13.000 Menschen an, für die sich die derzeitige Fahrzeit zum Hauptbahnhof auf nur 13 Minuten halbieren soll. (FM)

Infrastruktur
Artikel Redaktion Bus&Bahn
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