Wiesbadener lehnen City-Bahn ab

Bei einer Wahlbeteiligung von 46,2 Prozent haben 59.829 Wiesbadener gegen und 36.591 für das Projekt City-Bahn gestimmt.

Vom Oberbürgermeister über die Handelskammer bis zu Fridays for Future hatten alle das auf 426 Mio Euro veranschlagte Projekt der 40 km langen Verlängerung der Mainzer Straßenbahn über den Rhein bis in die Innenstadt von Wiesbaden und eine Fortsetzung über die Trasse der Aartalbahn bis Bad Schwalbach unterstützt. Zudem gab es eine umfangreiche Bürgerbeteiligung. Jedoch hatten auch Initiativen gegen das Projekt gekämpft. FDP und AfD hatten sich ebenfalls gegen das Projekt ausgesprochen.

Obwohl Meinungsumfragen eine Ablehnung bereits prognostiziert hatten, wurden die Stadtspitze ebenso wie der Landesverkehrsminister offenbar von der Deutlichkeit des Ergebnisses überrascht. Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende (SPD) beklagte eine starke Polarisierung. Seinem Eindruck nach hätten viele Bürger das Projekt für zu groß für die Stadt gehalten. Zudem wurden die Kosten und jahrelange Baustellen beklagt. Verkehrsdezernent Andreas Kowol (Grüne) zeigte sich enttäuscht. Die Stadt müsse nun Lösungen finden, um Dieselfahrverbote abzuwenden. (FM)

Infrastruktur
Artikel Redaktion Bus&Bahn
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