Vellmar–Wolfhagen: Studie zur Elektrifizierung

Bisher sind die Züge zwischen Kassel und Wolfhagen mit Dieselantrieb unterwegs. Ob es dazu Alternativen für die Zukunft gibt, will der Nordhessische Verkehrsverbund (NVV) mit einer Untersuchung herausfinden.

Dabei geht es um die Möglichkeit, weitere Schienenstrecken zu elektrifizieren, um dort auf den Einsatz von Dieseltriebwagen zu verzichten und andere, umweltschonende Fahrzeuge einsetzen zu können. Als ersten Schritt will der NVV zeitnah eine Machbarkeitsstudie für die 25,5 km lange Strecke Obervellmar–Wolfhagen in Zusammenarbeit mit der Kurhessenbahn in Auftrag geben. Ziel ist es, die Möglichkeiten einer Elektrifizierung unter den gegebenen baulichen und topografischen Verhältnissen abzuschätzen, finanziell zu bewerten und einen möglichen Zeitplan zu erstellen.

NVV-Geschäftsführer Wolfgang Rausch hat Mitte März eine entsprechende Vereinbarung mit der Kurhessenbahn unterschrieben. Ergebnisse sollen Mitte des Jahres vorliegen. „Besonders wichtig ist uns, dass es dann keiner Regiotram-Fahrzeuge mehr bedarf, die neben einem Elektro- auch einen Dieselmotor haben“, erklärt Rausch. Auch die Kurhessenbahn, die nach Korbach fährt, würde mittelfristig von der Elektrifizierung profitieren, wenn es entsprechende Fahrzeuge gibt, die Batterien unter Strom fahrend aufladen und dann den Abschnitt von Wolfhagen nach Korbach im Batteriebetrieb bewältigen können. Joachim Kuhn, Sprecher der Kurhessenbahn, erläuterte dazu, dass man plant, einen Teil der modernisierten Fahrzeugflotte zu einem Diesel-Hybrid-Fahrzeug umzubauen, um auf elektrifizierten Strecken mit Strom und auf einen Teil der Strecke mit Batterieantrieb zu fahren. (mab/NaNa)

Infrastruktur
Artikel Redaktion Bus&Bahn
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