Neue M- und X-Linien: Frankfurt antwortet auf hohe Pendlerzahlen

Am 12. Dezember begab sich der Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann auf Einweihungsfahrt: Die Mainmetropole verfügt künftig über acht neue Metro- und drei weitere Expressbus-Linien. Damit will die Stadt Frankfurt gemeinsam mit der lokalen Nahverkehrsgesellschaft TraffiQ noch mehr Menschen für den Umstieg auf Bus und Bahn begeistern.

Wenn es um Nachhaltigkeit und umweltfreundliche Verkehrsplanung geht, steht Frankfurt aufgrund des enorm hohen Pendleraufkommens vor einer besonderen Herausforderung: Gut 375.000 Menschen reisen täglich aus dem Umland in die Finanzmetropole, um dort zu arbeiten. Bei rund 750.000 Einwohnern wächst Frankfurt also jeden Werktag um die Hälfte an – daraus resultiert ein Verkehrsaufkommen, das insbesondere im Berufsverkehr zu sehr hohen Spitzenlasten führt. Feldmann sieht eine grundlegende Maßnahme deshalb in der Stärkung des ÖPNV: „Der öffentliche Nahverkehr, den wir konsequent Schritt für Schritt ausbauen, ist ein wesentlicher Schlüssel zur Lösung. Er muss – und da gehen wir jetzt einen weiteren Schritt – immer da sein: Täglich und rund um die Uhr!“

Um eine enge Taktung und höhere Mobilitätskapazitäten sicherzustellen, verkehren in Frankfurt seit knapp einer Woche die neuen Metrobus-Linien M32, M34, M36, M43, M55, M60 und M72/M73 sowie die neuen Expressbus-Linien X58, X61 und X77. Die neuen Metrobus-Linien bedienen besonders nachfragestarke Busrouten an jedem Tag der Woche und rund um die Uhr. Den Zusatz Metro erhalten sie unter anderem, weil sich die Taktung von Tag- und Nachtverkehr zusehends annähert. Darüber hinaus werden sie mit einer vergleichsweise hohen Frequenz betrieben: Die Frankfurter Metrobusse halten tagsüber mindestens alle zehn Minuten, an Sonn- und Feiertagen viertelstündlich und nachts jede halbe Stunde.

Die Expressbus-Linien haben einen gestrafften Linienweg und verkehren überwiegend auf Schnellstraßen mit wenigen, gezielt ausgewählten Haltestellen – eine Strategie, die für erhebliche Fahrzeitgewinne von bis zu 15 Minuten im Vergleich zu heutigen Busverbindungen sorgt. Das Ziel der drei neuen X-Linien ist der Frankfurter Flughafen.

Oberbürgermeister Feldmann sieht einige Vorteile im Ausbau des Frankfurter Mobilitätsnetzes durch schnelle und hochfrequente ÖPNV- Verbindungen: „Die Unterscheidung zwischen Tag- und Nachtnetz wird weitgehend aufgehoben: Viele Linien fahren rund um die Uhr und sie bedienen nachts die gleichen Verbindungen wie am Tage. Für die Fahrgäste ist das eine deutliche Vereinfachung und Attraktivitätssteigerung.“ (baf)

Marketing & Service
Artikel Redaktion Bus&Bahn
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