Sicherheitsbahnhof und mehr Kameras

Deutsche Bahn und Bundesregierung beschließen Maßnahmen für mehr Sicherheit an Bahnhöfen.

Nach den Tötungsdelikten aus dem vergangenen Jahr in Frankfurt am Main und Voerde hatten die Bundesministerien für Inneres und für Verkehr sowie die Deutsche Bahn und die Bundespolizei Maßnahmen eingeleitet, um die Sicherheit in Bahnhöfen zu erhöhen. In einem jetzt vorgestellten Bericht empfiehlt eine Arbeitsgruppe verschiedene bauliche, technische, personelle und konzeptionelle Maßnahmen an sieben ausgewählten Projektbahnhöfen.

So wird der Berliner Fernbahnhof Südkreuz zu einem „Sicherheitsbahnhof“, in dem verschiedene Varianten von Schutzbarrieren für Reisende auf einem Bahnsteig sowie eine „intelligente Videoanalysetechnik“ erprobt werden. Dabei soll untersucht werden, wie sich die Sicherheit verbessern lässt, ohne dass den Fahrgästen Nachteile entstehen, indem etwa die Pünktlichkeit leidet oder die Kapazität der Züge sinkt.

Insgesamt setzt die DB vor allem auf den Ausbau der Videotechnik und investiert hierfür rund 180 Mio Euro. Die Zahl der Kameras an den Bahnsteigen soll in den kommenden vier Jahren um rund ein Drittel auf dann 11.000 erhöht werden. Derzeit sind etwa 8000 Kameras in 800 Bahnhöfen im Einsatz. Die neuen Kameras sollen höherauflösende Bilder erzeugen können. Zudem will die DB im ersten Quartal mit einer ergänzenden Kampagne für mehr Aufmerksamkeit (DB: „Awareness“) der Reisenden im Bahnhof werben. Schwerpunkt sollen dabei Verkehrsunfallprävention und Zivilcourage sein. (lk)

Marketing & Service
Artikel Redaktion Bus&Bahn
Artikel Redaktion Bus&Bahn