VRS: Fahrgäste testen elektronischen Tarif

Im Zuge des Pilottests für den elektronischen Tarif ist beim Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) am 8. April der Startschuss für den Kundenakzeptanztest gefallen.

Bis zu 4000 Fahrgäste können den Tarif bis zum 6. September im Alltag testen. Am 11. April hatten sich bereits 1436 Testnutzer angemeldet. Dem Kundentest vorausgegangen war eine technische Probephase, in der die Erfassungsgenauigkeit und die Zuverlässigkeit der Software besonders im ländlichen Raum mit schlechterer Netzabdeckung sowie die komplizierten Ortungsverhältnisse im U-Bahn-Bereich überprüft wurden. „Den Techniktest hat der eTarif erfolgreich bestanden, jetzt wollen wir sehen, wie er bei den Kunden ankommt“, sagt VRS-Geschäftsführer Michael Vogel. Der elektronische Tarif sei ein Modell, das von vielen Fahrgästen nachgefragt wird. In der Tat mache ein solcher Tarif viel Sinn, da er Zugangshemmnisse abbaue und Tarifhärten löse.

Die Testkunden checken vor einer Fahrt mit Bus, Straßenbahn oder Nahverkehrszug in die App ein und nach Abschluss ihrer Reise wieder aus. Vergisst der Nutzer den Check-out einmal, erinnert ihn die App daran. Der Fahrpreis wird im Anschluss automatisch errechnet. Der Fahrgast braucht somit keinerlei Tarifkenntnisse mehr. Auch das Suchen nach Kleingeld und das Warten am Ticketautomaten oder beim Busfahrer entfallen. Die Abrechnung funktioniert automatisch: Die in der App hinterlegte Kreditkarte wird mit dem fälligen Betrag belastet, die Abbuchung erfolgt mit dem jeweiligen Turnus der Kreditkarte. Die Abrechnung basiert auf einem Luftlinien-Tarif. Zu einem Grundpreis von 1,50 Euro pro Fahrt kommen 15 Cent pro angefangenem Luftlinien-Kilometer hinzu. Der Tageshöchstpreis liegt während der Pilotphase bei 15 Euro.(mab)

Marketing & Service
Artikel Redaktion Bus&Bahn
Artikel Redaktion Bus&Bahn