Autonome Autos: Chance für den ÖPNV?

Dieser könne seine Attraktivität künftig gerade in ländlichen Regionen erhöhen, „wenn es ihm gelingt, mithilfe der Technologie des automatisierten Fahrens Versorgungslücken zu schließen“. Das selbstfahrende Auto sei in Kombination mit dem digitalen Zugriff vom Smartphone „unter bestimmten Voraussetzungen“ eine Chance für den ÖPNV. Nicht nur in den ländlichen Regionen, auch an zeitkritischen Umsteigeorten von Bahnen und Bussen, an denen Reisende oder Pendler auf eine möglichst zeitnahe Verkehrsverbindung angewiesen seien, könnten autonome Fahrzeuge „on demand“ attraktiv werden.
„Wir sehen schon seit einigen Jahren, dass der Anteil der Verkehrsteilnehmer wächst, der überdurchschnittlich oft verschiedene Verkehrsmöglichkeiten kombiniert und das Fahrrad genauso ergänzend zum eigenen Auto nutzt wie Carsharing-Angebote oder den ÖPNV“, erklärt Götz. zu diesem neuen so genannten multioptionalen Verkehrsverhalten passe ein „ÖPNV on demand“ – als zusätzliches logistisches Element in der Mobilitätskette.
Kommunen, Verkehrsbetriebe und Dienstleister sollten sich rechtzeitig auf den Einsatz von autonomen Fahrzeugvarianten einstellen, meint Götz. Vor allem solche, die von mehreren Personen genutzt werden können, wie selbstfahrende Sammeltaxis oder größere Kabinenfahrzeuge. Aus Sicht des Forschers ist „ÖPNV on demand“ im Moment das einzig sinnvolle Anwendungsgebiet für die neue automatisierte und vernetzte Technologie – sofern sie die bestehenden juristischen, ethischen und sicherheitsrelevanten Probleme „überhaupt lösen kann“. (mab)

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Artikel Redaktion Bus&Bahn
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