BerlKönig BC bindet Umland an

Berlin und das brandenburgische Umland wachsen näher zusammen. Mit einem neuen digitalen Rufbusangebot schaffen die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) eine Verbindung zwischen Schulzendorf sowie einem Teil von Zeuthen und dem U-Bahnhof Rudow.

Drei Kleinbusse sind nun unter dem Namen BerlKönig BC zu pendlerfreundlichen Zeiten unterwegs. Schulzendorfs Bürgermeister Markus Mücke: „Für viele Bewohner wird das eigene Auto damit bei der Fahrt nach Berlin unnötig. Davon profitieren die Menschen hier. Davon profitiert aber auch Berlin, weil weniger Pendlerautos auf den Straßen der Hauptstadt unterwegs sind.“ Landrat Stephan Loge fügte hinzu: „Mit dem App-basierten Angebot BerlKönig BC, einem BVG-Pilotprojekt, reagieren wir nicht nur, sondern erproben neue innovative Mobilitätslösungen.“ Sigrid Nikutta, Vorstandsvorsitzende der BVG, betonte: „Kluge, geteilte und vernetzte Mobilität ist der Schlüssel für die lebenswerten Städte und Regionen von morgen.” Diese Zukunft gestalte ihr Unternehmen mit.

Gebucht werden die Fahrten im BerlKönig BC per App. Diese wurde entwickelt von ViaVan, einem Joint Venture von Mercedes-Benz Vans und dem Technologieunternehmen Via. Gemeinsam mit der BVG hat ViaVan in Berlin bereits den BerlKönig eingeführt. Wie dort berechnet der intelligente Algorithmus von Via auch zwischen Schulzendorf und Rudow die genauen Fahrstrecken so, dass sich mit minimalen Umwegen möglichst viele Fahrgäste ein Fahrzeug teilen können. Fahrgäste, die ihre Fahrt per App gebucht haben, holt auch der BerlKönig BC an virtuellen Haltepunkten nahe dem gewünschten Startort ab. Das Ziel ist bei der BC-Variante hingegen fest definiert. Alle Fahrten enden (beziehungsweise beginnen in Gegenrichtung) am U-Bahnhof Rudow. Weiterer Unterschied: Im BerlKönig BC gilt der VBB-Tarif BC. Zusätzlich fällt ein Zuschlag von 0,50 Euro pro Fahrt an, der mit Kreditkarte oder PayPal bezahlt werden kann. Unterwegs sind die Kleinbusse montags bis freitags von 5 bis 9 Uhr und 14 bis 20 Uhr. Zum Einsatz kommen im Testbetrieb Busse mit zehn Sitzplätzen. Gefahren werden sie – wie auf den Nachtbuslinien – von der Taxiinnung Berlin.

Nach dem Start in Schulzendorf sind bereits weitere mögliche Einsatzgebiete in Planung. Für eine schnellere Anbindung an den Berliner Nahverkehr auf der Schiene gibt es Überlegungen, künftig zwischen Leegebruch (Landkreis Oberhavel) und dem U-Bahnhof Alt-Tegel zu fahren, zwischen Heiligensee und ebenfalls Alt-Tegel sowie zwischen Altlandsberg (Landkreis Märkisch Oderland) und dem U-Bahnhof Hönow. Das Förderprojekt ist befristet bis Ende 2020. Das Budget beträgt rund 2 Mio Euro. (mab)

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Artikel Redaktion Bus&Bahn
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