„Die Grafschaft ist gut unterwegs“

Nach historischem Vorbild wieder aufgebaut wird die Wartehalle am künftigen Haltepunkt „Bad Bentheim Fachklinik“; Foto: BE/Daniel Galofski

Bei einem Besuch zum Thema „Grenzüberschreitende Mobilität in der Grafschaft Bentheim“ hat der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) in Bad Bentheim mit einem symbolischen Ersten Spatenstich das Startsignal für den Bau des Haltepunkts „Bad Bentheim Fachklinik“ an der Strecke Bad Bentheim–Neuenhaus gegeben.

Der neue Haltepunkt im Bentheimer Wald erhält einen 120 m langen Bahnsteig und eine Wartehalle nach historischem Vorbild. Die Bau- und Erschließungskosten in Höhe von rund 500.000 Euro übernimmt zu 90 Prozent die Schwefelbad GmbH, die sich von der neuen Station, deren Inbetriebnahme für Sommer 2022 vorgesehen ist, eine deutlich bessere Erreichbarkeit verspricht.

Joachim Berends, Vorstand der Bentheimer Eisenbahn (BE), erläuterte dem Ministerpräsidenten in diesem Zusammenhang auch den Stand des Antragsverfahrens zur Reaktivierung des SPNV auf dem Nordabschnitt zwischen Neuenhaus und dem niederländischen Coevorden und warb auch für eine Reaktivierung des Personenverkehrs zwischen Bad Bentheim und Gronau, die bis 2035 möglich sei. Eine solche Verlängerung der RB 56 in Richtung Nordrhein-Westfalen wünschte sich auch Schwefelbad-Geschäftsführer Marco Titze: „Ein Bahnanschluss in Richtung Süden ist für die Fachklinik sehr wünschenswert. Immerhin kommt rund die Hälfte unserer Gäste aus NRW“. Weil lobte das Engagement für die Schiene: „Die Grafschaft ist gut unterwegs.“ Daher werde er sich auch für die SPNV-Reaktivierung nach Coevorden einsetzen. (ms)

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Artikel Redaktion Bus&Bahn
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