Erster Batteriebus in Mainz

Präsentieren stolz den ersten E-Bus für die Mainzer Mobilität (v. r. n. l.): Oberbürgermeister Michael Ebling, Umwelt- und Verkehrsdezernentin Katrin Eder, MVG-Geschäftsführer Jochen Erlhof und Stadtwerke-Vorstandsvorsitzender Daniel Gahr; Foto: Mainzer Mobilität

Im ersten Quartal 2020 werden vier weitere E-Busse des Herstellers Sileo erwartet.

Seit dem 23. Oktober 2019 zieht der erste batterieelektrische Bus der Mainzer Mobilität seine Kreise durch die rheinland-pfälzische Hauptstadt. Bis die nächsten vier baugleichen E-Busse des Herstellers Sileo eintreffen, will sich das Mainzer Verkehrsunternehmen eingehend mit der neuen Technik vertraut machen. Der Bus bezieht seine Energie aus Lithium-Ionen-Batterien, die eine Reichweite von 200 km ermöglichen sollen, was für mehr als die Hälfte aller aktuellen Linien der Mainzer Mobilität reichen soll. Angetrieben wird das Fahrzeug von vier Radnabenmotoren mit einer Gesamtleistung von 480 kW.

Angepasst werden muss auch der Betriebshof, wo eine neue Trafostation und Ladepunkte installiert werden. Die Busse sollen dort über Nacht geladen werden, wobei ein Ladevorgang sechs bis acht Stunden dauert. Mittelfristig, das heißt innerhalb von fünf Jahren, will die Mainzer Mobilität je 35 Batteriebusse und Brennstoffzellenbusse beschaffen. Die Bundesregierung hat dem Unternehmen bereits eine Förderzusage über den Kauf weiterer 23 Batteriebusse für 2021 in Aussicht gestellt, erklärten der Mainzer Oberbürgermeister Michael Ebling und Verkehrsdezernentin Katrin Eder. Langfristig – in zehn Jahren – könnten bis zu 100 E-Busse in der Domstadt unterwegs sein. Dabei gilt die Devise: Für kürzere Strecken sind Batteriebusse geeignet, für längere Distanzen Brennstoffzellenbusse.

Im ersten Halbjahr sollen die ersten vier Brennstoffzellenbusse in Mainz eintreffen und erprobt werden. Allerdings sei man auf die finanzielle Förderung von Bund und Land angewiesen, teilt das Unternehmen mit. Allein könnten die Stadtwerke den Umstieg auf emissionsfreie Antriebe nicht stemmen. Während ein Diesel-Gelenkbus für gut 350.000 Euro zu haben sei, koste ein vergleichbarer Batteriebus aktuell mehr als 800.000 Euro und ein Brennstoffzellenbus sogar mehr als 900.000 Euro, verdeutlicht die Mainzer Mobilität. (lk)

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Artikel Redaktion Bus&Bahn
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