EU-Jahr der Schiene nutzen

Der umweltfreundliche Schienenverkehr soll noch weiter in den Fokus rücken; Foto: DB AG/Bartlomiej Banaszak

Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) weist zu Beginn des Europäischen Jahres der Schiene auf die Chancen und Herausforderungen für den Bahnsektor hin. Auch die Bundesarbeitsgemeinschaft der Aufgabenträger des SPNV (BAG-SPNV) hofft auf eine Signalwirkung.

VDV-Präsident Ingo Wortmann: „Wir spüren für unsere Branche trotz eines schwierigen Jahres nach wie vor den Rückenwind der Bürgerinnen und Bürger sowie der politischen Entscheider auf allen Ebenen. Das Europäische Jahr der Schiene soll deshalb für uns zum Neustart für die Mobilitätswende werden.“ 2020 sei die Branche pandemiebedingt auf dem Weg zur Mobilitätswende buchstäblich ausgebremst worden. Man müsse nun mit allen Beteiligten dafür sorgen, dass sich die Rahmenbedingungen in diesem Jahr wieder zu Gunsten der umweltfreundlichen Schienenverkehrssysteme entwickeln. Wortmann: „Das von der EU ausgerufene ‚Jahr der Schiene‘ ist darum das richtige Signal, um bei den städtischen Bahnangeboten sowie bei der Eisenbahn im Fern- und Güterverkehr wieder mit voller Kraft Fahrt aufzunehmen in Richtung Mobilitätswende.“ Die Verkehrsunternehmen würden dafür ihren Beitrag leisten und weiterhin neue Angebote planen und umsetzen sowie die vorhandenen Systeme modernisieren und digitalisieren.

Laut Frank Zerban, Hauptgeschäftsführer der BAG-SPNV, müsse dem Schienenverkehr Vorrang vor dem motorisierten Individualverkehr eingeräumt werden. Er betont dabei ebenfalls, dass der SPNV zentraler Bestandteil der Verkehrswende sei. Damit diese gelinge, gelte es, den Fahrgästen 2021 weiterhin ein hochwertiges Angebot bereitzustellen. Dazu sei auch im zweiten Jahr von Corona „die besondere Unterstützung der Politik“ nötig.

Die nächsten Jahre sind laut BAGSPNV entscheidend für die Entwicklung des Nahverkehrs auf der Schiene. So würden die Grundlagen für den Deutschlandtakt gelegt. Der zügige Kapazitätsausbau von Schieneninfrastruktur und Stationen sei Voraussetzung für mehr Verkehr auf der Schiene und die Wettbewerbsfähigkeit des Sektors. Daneben werde über die Digitalisierung die Betriebsstabilität und Leistungsfähigkeit der Infrastruktur nachhaltig erhöht. (mab)

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Artikel Redaktion Bus&Bahn
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