Euregio fordert Bahnausbau

Verkehrsknotenpunkt im Westmünsterland: der Bahnhof Gronau; Foto: Michael Schumann

Die Grenzregionen auf deutscher und niederländischer Seite rücken zusammen. Die Euregio als ein grenzüberschreitender Zweckverband von 129 Städten, Gemeinden, Landkreisen und Waterschappen bemüht sich verstärkt auch um eine wirtschaftliche Zusammenarbeit beidseits der Grenze.

Plus acht Prozent Wirtschaftswachstum wären nach Angaben von Euregio-Geschäftsführer Christoph Almering möglich, wenn es die grenzbedingten Hindernisse für den Arbeitsmarkt nicht gäbe. Wichtig sei, betont Almering, in diesem Zusammenhang auch die Verbesserung der Mobilität. Die Euregio hat daher das Projekt „Euregio-Rail“ installiert mit dem Ziel eines Ausbaus der Strecke Münster–Gronau–Enschede– Zwolle. Neben der Elektrifizierung der Strecke zwischen Münster und Enschede und einem teilweise zweigleisigen Ausbau auf diesem Streckenteil, der auch einen Bestandteil des Projekts „Münsterland-S-Bahn“ darstellt, ist auf niederländischer Seite ein Ausbau der derzeit eingleisigen Strecke zwischen Wierden und Zwolle auf zwei Gleise geplant. Dort bestehen derzeit Kreuzungsmöglichkeiten ausschließlich an den Bahnhöfen sowie auf einem kurzen zweigleisigen Abschnitt bei Wierden. Euregio-Geschäftsführer Almering fordert ein Bekenntnis der niederländischen Regierung zu den Ausbaukosten, die bei geschätzt 850 Mio Euro liegen. Ein Großteil davon entfällt auf die niederländische Seite.

Die Strecke Münster–Enschede (Linie RB 64) wird von mehr als 10.000 Fahrgästen täglich genutzt, auf dem vor 20 Jahren reaktivierten grenzüberschreitenden Abschnitt Gronau–Enschede (Linien RB 51 und 64) sind bis zu 1600 Fahrgäste täglich in den im 30-Minuten-Takt verkehrenden Zügen unterwegs. (ms)

Unternehmen & Märkte
Artikel Redaktion Bus&Bahn
Artikel Redaktion Bus&Bahn