Freie Bahn für EU-weite Mobilitätsdaten

Der „Mobility Data Space“ startet nach seinem Go-Live im Oktober in die nächste Phase.

Grundlage dafür ist ein Fördervorhaben mit einem Gesamtvolumen von 15,6 Mio Euro, das von 2022 bis 2024 läuft. Die übrigen Mittel steuern die Mitgesellschafter der in diesem Jahr neu aufgestellten Trägergesellschaft bei. „Der Mobility Data Space ist der Datenmarktplatz für die vernetzte Mobilität von morgen. Nach dem erfolgreichen Start gehen wir nun in die nächste Phase. Jetzt gilt es, das System für den Regelbetrieb aufzustellen und an die vielfältigen Anforderungen der stetig wachsenden Community anzupassen“, heißt es aus dem Bundesverkehrsministerium (BMVI). Diesen Prozess unterstütze man mit 8,5 Mio Euro und ebne damit den Weg für ein europaweites Mobilitätsdaten-Ökosystem.

Der Mobility Data Space geht zurück auf einen Beschluss der Konzertierten Aktion Mobilität (KAM) und soll die Zusammenarbeit im Mobilitätssektor unter anderem zwischen Automobilindustrie, Mobilitätsdienstleistern, Kommunen und Verkehrsunternehmen beim Austausch von Daten fördern. In diesem Rahmen wurde vereinbart, dass die Kosten während der fünfjährigen Aufbauphase durch die Gesellschafter und das BMVI getragen werden. Mit dem neuen Förderprojekt startet die erste Etappe des Aufbauprozesses in die Umsetzung.

Das Mobilitätsdaten-Ökosystem setzt auf einen neuen Standard für den freiwilligen, selbstbestimmten Austausch von Daten und einen umfassenden Überblick über Angebot und Nachfrage. Startups und kreative Köpfe können ihre Ideen in der Nutzer-Community des Mobility Data Space vergleichsweise schnell, unkompliziert und mit geringen finanziellen Aufwänden verwirklichen. Das gebe deutlichen Schub für digitale Innovationen und erschließe das Potenzial von Daten für mehr Effizienz, Sicherheit und Nachhaltigkeit in der Mobilität der Zukunft, heißt es vom BMVI.

Die erste konkrete Anwendung des Mobility Data Space, die wetterabhängige Empfehlung des Verkehrsmittels von Free Now, ist seit Juni 2021 live. Inzwischen sind weitere 14 Anwendungen im Betrieb. In seiner Entwicklung soll der Mobility Data Space nicht auf Deutschland beschränkt bleiben. Entsprechend der EU-Datenstrategie gilt es, die Anschlussfähigkeit an andere Initiativen und Datenräume auf regionaler, nationaler und europäischer Ebene zu sichern und auszubauen. (baf)

Politik & Recht
Artikel Redaktion Bus&Bahn
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