KVB: Ladeinfrastruktur für E-Busse in Betrieb genommen

Im Rahmen der Inbetriebnahme informierten sich Bundesumweltministerin Svenja Schulze und NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst über den Stand des Projekts „Smart City KVB“; Foto: KVB/Christoph Seelbach

Die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) haben ihre E-Bus-Aktivitäten im Projekt „Smart City KVB“ zusammengeführt und stellen bis 2030 ihren Busverkehr vom Dieselbetrieb auf elektrische Antriebe um.

Bundesumweltministerin Svenja Schulze und Nordrhein-Westfalens Verkehrsminister Hendrik Wüst informierten sich nun über die derzeitigen Arbeiten des Projekts. Dabei wurde die Ladeinfastruktur für EBusse auf dem Betriebshof Nord der KVB in Köln-Riehl in Betrieb genommen. Die KVB setzt zu 100 Prozent Ökostrom ein. Jörn Schwarze, Vorstand Technik der KVB: „Wir sind mit der Linie 133, die wir im Dezember 2016 auf den Betrieb mit E-Bussen umgestellt haben, vorangegangen.“ Bis 2030 werde die KVB den Ausstoß von Kohlendioxid auf sieben Gramm CO2 je Fahrgast-Kilometer senken. Dies sei nur möglich, weil Land und Bund die Investition „kräftig“ unterstützen. Für die Beschaffung von E-Bussen stellen Bundes- und Landesregierung der KVB bis 2023 insgesamt rund 44,3 Mio Euro zur Verfügung. Das Land steuert zudem rund 14,1 Mio Euro für den Aufbau von Ladeinfrastruktur auf dem Betriebshof Nord und im Stadtgebiet bei. Hinzu kommen Eigenmittel der KVB von rund 46,5 Mio Euro. Svenja Schulze: „Elektrobusse sind nicht nur gut fürs Klima, sie sind auch leiser und sauberer als herkömmliche Busse. Darum fördern wir im Bundesumweltministerium die Anschaffung von Elektrobussen für den ÖPNV.“

Die KVB hat mit ihrem Ladekonzept für die Linie 133 gute Erfahrungen gemacht. Nachts werden die E-Busse auf dem Betriebshof aufgeladen. Während des Betriebs erfolgt an Endhaltestellen die Nachladung im Schnellladeverfahren. Dadurch kann der gesamte Strombedarf, also für den Antrieb der Busse mit Ökostrom gedeckt werden. Ein wesentliches Element dabei sei die Ladeinfrastruktur auf dem Betriebshof Nord der KVB. Dort werden die neuen E-Busse nachts unter drei Carports abgestellt und über parallele Ladepunkte zeitgleich aufgeladen. Im Dezember 2019 überreichte Wüst dafür einen Zuwendungsbescheid des Landes über 10,9 Mio Euro. Nun konnte der Minister die Ladeinfrastruktur offiziell in Betrieb nehmen. Insgesamt ist die Baumaßnahme mit rund 15 Mio Euro kalkuliert. Wüst: „Moderne Verkehrspolitik ist der beste Klimaschutz. Dazu brauchen wir Vorreiter wie die Kölner Verkehrs-Betriebe, die ihre Flotte konsequent auf emissionsarme Antriebe umstellen. Projekte wie ‚Smart City KVB‘ stärken den Klimaschutz und die Luftreinhaltung in der Stadt – alles gute Gründe, um stärker auf den ÖPNV umzusteigen. Darum fördert das Land gern die neue Ladeinfrastruktur und die Anschaffung neuer Elektro- und gasbetriebener Busse sowie die klimaschonende Nachrüstung älterer Fahrzeuge.“ (mab)

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Artikel Redaktion Bus&Bahn
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