Leipzig investiert in Fahrzeuge und Netz

Die Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) kaufen in diesem Jahr 17 neue XL-Bahnen und 19 Elektrobusse. Daneben investiert das Unternehmen 39 Mio Euro in sein Gleisnetz.

Im Fokus steht die Erhöhung der Leistungsfähigkeit. Ab Mai bauen die LVB am sogenannten „Adler“ und beginnen damit erste Schritte der Modernisierung des zentralen westlichen Verkehrsknotens. Daneben stehen Instandhaltungsmaßnahmen im gesamten Stadtgebiet sowie an der Haltstelle Hauptbahnhof auf dem Plan.

Insgesamt investieren die LVB in diesem Jahr 138 Mio Euro. So werden die XL-Straßenbahnen in Betrieb genommen sowie neue Busse beschafft: Damit steigen die Verkehrsbetriebe schrittweise in die E-Bus-Technologie ein. Entsprechende Umbauarbeiten zum Laden der Busse im Stadtgebiet sowie auf dem Bushof sind in Planung. „Mit dem schrittweisen Einstieg wollen wir die Stadt Leipzig im Klimaschutz unterstützen und für unsere Kunden moderne Antriebstechnologien einsetzen. Nach der Schulung und Qualifikation unserer Fahrer und Werkstattkollegen, sowie dem notwendigen Infrastrukturumbau gehen wir mit den ersten Fahrzeugen auf Buslinie 89 zum Einsatz. Hier verbessern wir dann auch unser Angebot und fahren aller zehn Minuten“, erläutert Ronald Juhrs, Geschäftsführer Technik und Betrieb.

Weitere Angebotsverbesserungen planen die LVB in Leipzig Süd-Ost. Ab April wird in Teilen von Probstheida, Meusdorf und Holzhausen das flexible On-Demand-Angebot Flexa angeboten. Damit weitet der Mobilitätsdienstleister sein Pilotgebiet aus, um weitere Erfahrungen für die Verkehrswende zu machen. „Mit Flexa Nord haben wir mit den Bürgern vor Ort das nahezu Tür-zu-Tür-Angebot getestet und weiterentwickelt. Mit über 15.000 neuen Verbindung und über 85.000 Fahrgästen ist Flexa erfolgreich unterwegs. Mit Flexa Südost wollen wir unsere Erfahrungen ausbauen und für die Bürger weiterentwickeln”, erklärt Sandy Brachmann, Bereichsleiterin Marketing. Laut einer Befragung ersetzen mehr als 50 Prozent der Nutzer mit Flexa eigene Autofahrten und über 70 Prozent nutzen deswegen seltener ihren eigenen Verbrenner. Durch die Fahrtbündelung und -kombination mit dem ÖPNV sei Flexa ein echter Beitrag zum Klimaschutz und durch die Flexibilität attraktiv.

Ulf Middelberg, Sprecher der Geschäftsführung der LVB und Geschäftsführer der Leipziger Gruppe. „Trotz schwieriger Zeiten bleibt der öffentliche Nahverkehr die Lösung für die Mobilitäts- und Energiewende. Für die Stadt Leipzig wollen wir so die Leipziger Verkehrswende im Sinne unseres Auftrages ausgestalten und anpacken. Dabei setzen wir auf die Zusammenarbeit mit Partnern, den Bürgern vor Ort und mit unserem Gesellschafter.“ Zudem setze man damit einen Investitionsimpuls. (mab)

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Artikel Redaktion Bus&Bahn
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