NEB gewinnt Netz Ostbrandenburg

Die NEB betreibt das Netz für zwölf weitere Jahre. Das Foto zeigt ein Fahrzeug des Unternehmens in Angermünde; Foto: Bodo Schulz

Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) hat den Zuschlag im Wettbewerbsverfahren Netz Ostbrandenburg an die Niederbarnimer Eisenbahn (NEB) erteilt.

Das Netz Ostbrandenburg umfasst wie bisher die Linien RB 12, RB 25, RB 26, RB 35, RB 36, RB 54, RB 60, RB 61, RB 62 und RB 63. Im künftigen Netz Ostbrandenburg wird das Angebot durch neue Fahrzeuge, Taktverdichtungen und neue Servicestandards deutlich verbessert. Künftig kommen auf allen technisch dafür geeigneten Linien Elektrofahrzeuge mit Batteriespeicher zum Einsatz. Die Betriebsaufnahme ist für Ende 2024 vorgesehen. Mit dem an die NEB erteilten Zuschlag setzen Brandenburg und Berlin als Aufgabenträger für den SPNV eine verbesserte Anbindung der Region in der Fläche auf den Regionalbahnlinien in sechs Landkreisen und einer Großstadt im Norden und Osten Brandenburgs um.

Geplant sind zahlreiche Angebotserweiterungen. Insbesondere sollen dann die RB 25 bis Werneuchen und RB 26 bis Müncheberg von Montag bis Freitag einen Halbstundentakt bieten und die Linie RB 35 um eine Haltestelle bis nach Bad Saarow Süd verlängert werden. Auch Wochenend- und Spätverkehre werden durch neue Angebote verbessert. Die Linie RB 60 Eberswalde Hbf–Frankfurt (Oder) soll im Zusammenhang mit dem weiteren Ausbau der Infrastruktur zu einem Stundentakt verdichtet werden. Auch die Direktverbindung der RB 26 ins Nachbarland Polen werde durch zusätzliche Fahrten aufgewertet. Das gesamte Angebot des Netzes erhöht sich gegenüber dem Fahrplan 2020 um fast 30 Prozent.

Mit Ausnahme der RB 26 werden künftig auf allen ausgeschriebenen Linien Fahrzeuge mit Batteriespeicher eingesetzt, die auch die nicht elektrifizierten Linienabschnitte befahren können. Auf der RB 26 werden auch weiterhin Dieseltriebzüge fahren. Die bundeseigene Infrastruktur mit langen nicht elektrifizierten Streckenabschnitten lasse ein Aufladen von Batteriezügen derzeit nicht zu. Erhöht wird die Fahrzeugreserve. Insgesamt werden 42 Fahrzeuge im Netz unterwegs sein, davon 26 batterieelektrische Züge vom Typ Siemens Mireo Plus B. Zudem werden 16 Dieselfahrzeuge vom Typ Pesa Link eingesetzt – elf Gebrauchtfahrzeuge und fünf Neufahrzeuge. Der Vertrag hat eine Laufzeit von zwölf Jahren und beginnt im Dezember 2024. Das jährliche Leistungsvolumen beträgt 6,7 Mio Zug-km. (mab)

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Artikel Redaktion Bus&Bahn
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