VRR: Pilotprojekt für Park+Ride-Nutzer

Mit der Zielsetzung, intermodale Verkehre mit dem ÖPNV verstärkt zu verknüpfen und insbesondere die Auslastung an Park+Ride-Anlagen außerhalb der Stadt zu fördern, starten der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) und sechs Kommunen im Raum Düsseldorf/Neuss für P&R-Nutzer ein tarifliches Sonderprojekt auf Basis von nextTicket 2.0.

Von dieser Regelung sollen neben den P+R-Nutzern auch Fahrradfahrer und Fußgänger profitieren, die ihre Fahrt mit Bus oder Bahn an den speziell ausgewiesenen Haltestellen über ihren Check-in oder Check-out mit nextTicket 2.0 antreten. „In Ballungsräumen wie dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr sind täglich Hunderttausende mit dem Auto unterwegs. Jeder Kilometer Wegstrecke, der nicht mit dem Auto zurückgelegt wird, ist für Menschen, Umwelt und Klima ein Gewinn“, betont VRR-Vorstand José Luis Castrillo. Das langfristige Ziel des VRR sei es, möglichst viele Autos von den besonders emissionsbelasteten Innenstädten fernzuhalten und die Autofahrer frühzeitig und wohnortnah zum Umstieg auf Verkehrsmittel des ÖPNV zu bewegen. Castrillo: „Mit diesem Angebot für P+R-Nutzer*innen erprobt der VRR ein Tarifmodell, das die vernetzte Mobilität stärken und die Verkehrswende in der Region weiter vorantreiben kann.“

Hinter dem Konzept, an dem sich neben dem VRR die Städte Erkrath, Kaarst, Langenfeld, Meerbusch, Neuss und Ratingen beteiligen, steht die Idee, insbesondere den motorisierten Individualverkehr (MIV) aus den Innenstädten herauszuhalten. Autofahrer können ihr Fahrzeug außerhalb der Innenstadt kostenlos an einem P+R-Platz abstellen und mit Bus und Bahn ihre Fahrt in die Innenstadt fortsetzen. Die tarifliche Sonderlösung sieht vor, dass sich im Falle eines Check-in am P+R-Platz und eines Check-out in der Zielstadt beziehungsweise umgekehrt der ansonsten fällige Festpreis von 1,40 Euro um 50 Prozent auf 0,70 Euro pro Fahrt reduziert.

Für die Weiterfahrt in die Zielstadt mit dem ÖPNV falle bei außerhalb liegenden P+R-Plätzen meist die VRR-Preisstufe B an (Nachbarstadt-Preisstufe). Gerade bei Fahrten, die Tarifgebietsgrenzen eher knapp überschreiten, profitierten die Nutzer vom E-Tarif. Darüber hinaus ermögliche die beim Check-in/Check-out-Verfahren angewendete Ortung, die preislichen Vorteile genau denen zukommen zu lassen, die P+R tatsächlich auch nutzen. Für den Pilotversuch eignet sich laut VRR in besonderem Maße der Raum Düsseldorf/Neuss, weil es dort ein breites Angebot an P+R-Plätzen gebe. (mab)

Marketing & Service
Artikel Redaktion Bus&Bahn
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