Weitere S-Bahn-Züge für Hamburg

Der Hamburger Senat hat am 9. März 2021 bekanntgegeben, dass alle noch bestehenden Optionen für Triebzüge der Baureihe 490 ausgenutzt werden und so der Bestand von derzeit 82 auf 146 Einheiten dieses Typs wachsen soll.

Damit wird der S-Bahnfuhrpark bis Mitte 2024 um 57 Prozent gegenüber 2018 vergrößert. Hintergründe sind der Netzausbau und die geplanten Kapazitätsverdichtungen. Die speziell für Hamburg gebauten Fahrzeuge müssen wegen Befristung der Zulassung der gesamten Baureihe 490 bis 30. Juni 2024 in Betrieb genommen werden. Alle klimatisierten Fahrzeuge werden in Zweisystem- Ausführung für Betrieb sowohl unter Fahrleitung als auch an der Hamburger Stromschiene bestellt. Sie erhalten ETCS/ATO-gerechte Technik, da die Digitalisierung des S-Bahnnetzes ab circa 2025 geplant ist. Die Mittelwagen verfügen über Mehrzweckabteile, die auch in den Bestandfahrzeugen nachgerüstet werden sollen.

Da sich die S-Bahn-Projekte von Hamburg ins schleswig-holsteinische Umland verzögern, war die Bestellfrist bis 31. Mai 2021 verlängert worden. Für die S 21 über die AKN-Strecke bis Kaltenkirchen wird die Betriebsaufnahme für Dezember 2025 erwartet. Dafür sind 13 Fahrzeuge vorgesehen und weitere sechs für eine S 32, die dann die bisherige S-21-Endstelle Elbgaustraße anbinden und das Angebot auf dem Harburger Ast verdichten soll. Für die neue S 4 (Altona- Nord–Ahrensburg/Bad Oldesloe) sind 36 Fahrzeuge vorgesehen. Weitere zehn Fahrzeuge sollen eine Ausweitung der Betriebszeiten der Verstärker S 11 und S 2 sowie vermehrten Langzugeinsatz ermöglichen. (FM)

Politik & Recht
Artikel Redaktion Bus&Bahn
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