Nachrichten

Berlin wird noch mehr Berlin

Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) haben jetzt das Los 1 für den U5-Lückenschluss zwischen Alexanderplatz und Brandenburger Tor an Bilfinger Berger vergeben. Zur Anbindung der bislang isolierten U55, der so genannten „Kanzlerbahn“, ans BVG-Netz soll ein 1,6 km langer Tunnel im Schildvortrieb entstehen, außerdem der U-Bahnhof „Museumsinsel“ sowie der Kreuzungsbahnhof mit der U6 „Unter den Linden“. 
Der Auftrag hat nach Angaben beider Seiten einen Wert von 190 Mio. EUR und ist damit eines der größten Verkehrsinfrastrukturprojekte in der Hauptstadt. Nach der Inbetriebnahme 2019 verkürzt sich die Fahrzeit aus dem Osten der Stadt zum Hauptbahnhof und ins Regierungsviertel deutlich. 
Bilfinger Berger hat in Berlin einen zweiten Zuschlag erhalten. Die Deutsche Bahn (DB) hat eine Arbeitsgemeinschaft unter Führung des Baukonzerns beauftragt, bis 2012 Bauwerke für die neue S21 und damit den Anschluss zwischen dem Hauptbahnhof und dem nördlichen Ring zu erstellen. 
Den Gesamtwert der beiden Verträge von BVG und DB beziffert Bilfinger Berger für das eigene Haus auf 230 Mio. EUR. Die S21 soll bis 2023/24 vom Hauptbahnhof zum Potsdamer Platz weitergeführt werden. Laut der „Berliner Morgenpost“ werden die Kosten der Gesamtverbindung auf 348 Mio. EUR veranschlagt. Davon entfielen 227 Mio. EUR auf den 3,5 km langen Bauabschnitt zum Nordring. 
Dank der beiden Lückenschlüssen rücken Osten und Westen, Zentrum und Ring nach den Jahrzehnten der Teilung verkehrlich noch näher zusammen. Berlin wird noch mehr Berlin.
Die BVG erwartet auf der durchgebundenen U5 nach eigenen Angaben bis 155.000 Fahrgäste täglich – unter anderem Touristen. An keiner anderen Strecke, heißt es in dem Unternehmen, liegen so viele Berliner Sehenswürdigkeiten. 

Mehr zu dem Thema finden Abonnenten von <link external-link external link in new>ÖPNV aktuell in Ausgabe 13/12.

 

Artikel Redaktion Bus&Bahn
Artikel Redaktion Bus&Bahn